Mobiltelefone und Hirntumoren – gibt es einen Zusammenhang?
Einladung zum öffentlichen Vortrag im Deutschen Krebsforschungszentrum
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Strahlung von Mobilfunkgeräten als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft. Worauf stützt sich diese Einschätzung, welche Daten gibt es hierzu? Darüber äußert sich Professor Maria Feychting vom schwedischen Karolinska Intitutet. Am Mittwoch, 29. Juni, spricht sie am Deutschen Krebsforschungszentrum über den Zusammenhang zwischen Mobiltelefonie und Hirntumoren. Interessierte sind herzlich zu dem Vortrag – in englischer Sprache – eingeladen.
Zahlreiche Studien haben untersucht, ob die Nutzung von Mobiltelefonen das Risiko erhöht, an einem Hirntumor zu erkranken. Ein häufiges Problem besteht darin, dass die Studienteilnehmer rückblickend angeben müssen, wie intensiv sie in den Vorjahren mobil telefoniert haben. Dabei machen sie oft ungenaue und befangene Angaben, zudem ist die Auswahl der Studienteilnehmer häufig nicht repräsentativ.
Insgesamt belegen die bislang veröffentlichten Studien kein erhöhtes Risiko für Hirntumoren aufgrund der Benutzung eines Mobiltelefons. Die Daten sind jedoch nicht völlig widerspruchsfrei, es gibt Hinweise auf ein erhöhtes Tumorrisiko auf der Seite des Kopfes, an die das Mobiltelefon gehalten wird. Diese Hinweise beruhen jedoch auf rückblickenden Angaben der Studienteilnehmer, die wahrscheinlich verzerrt sind. Solche systematischen Fehler erlauben es bislang nicht, einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Mobiltelefonie und Hirntumoren anzunehmen.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) lädt alle interessierten Bürger ein, zu dem Vortrag von Professor Maria Feychting – in englischer Sprache – zu kommen. Er findet statt am Mittwoch, 29. Juni, 14.00 Uhr im Konferenzraum 2 des Kommunikationszentrums (unweit des DKFZ Empfangs), Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg.
Um Anmeldung wird gebeten per E-Mail an
presse@dkfz.de oder telefonisch unter 06221/42-2854.