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Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

10,5 Millionen Euro für die Stammzellforschung

Blutstammzelle im Knochenmark (Maus)

Blutstammzelle im Knochenmark (Maus)
© dkfz.de

Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt neuen Sonderforschungsbereich in Heidelberg - DKFZ-Wissenschaftler beteiligt

Ein neuer Sonderforschungsbereich (SFB) zur Stammzellforschung an der Universität Heidelberg wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Am 18. Mai 2010 ist die Bewilligung mit einem Fördervolumen von über 10,5 Mio. Euro auf vier Jahre bekanntgegeben worden.

Der SFB 873 trägt den Titel „Selbsterneuerung und Differenzierung von Stammzellen“ und umfasst 17 Teilprojekte und drei Nachwuchsgruppen. Die Wissenschaftlerteams sind an den Medizinischen Fakultäten Heidelberg und Mannheim, am Institut für Zoologie und am Institut für Angewandte Mathematik der Universität Heidelberg sowie dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) angesiedelt.

Koordiniert wird der SFB an der Medizinischen Fakultät Heidelberg; Sprecher ist Professor Dr. Anthony D. Ho, Ärztlicher Direktor der Abteilung Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie, einem der größten Zentren für Stammzelltransplantationen in Deutschland. Professor Dr. Andreas Trumpp, international renommierter Stammzellexperte am Deutschen Krebsforschungszentrum, ist stellvertretender Sprecher des SFB und bringt als ideale Ergänzung zum Thema die erst kürzlich entdeckten Tumorstammzellen mit ein. „Mit dem grundlagenorientierten SFB 873 wird die Stellung Heidelbergs als einem der führenden Stammzellforschungszentren in Deutschland gestärkt“, erklärt Sprecher Anthony Ho.

In den kommenden vier Jahren wollen die Wissenschaftler herausfinden, welche grundlegenden Mechanismen den Selbsterhalt und die Differenzierung von Stammzellen steuern. Dabei konzentrieren sie sich nicht allein auf die Stammzellen selbst, sondern untersuchen auch deren spezielle Umgebung, die so genannte Stammzellnische. Das Besondere an diesem SFB ist seine interdisziplinäre und breite thematische Ausrichtung mit einer Vielzahl von Modellorganismen, die weltweit einzigartig ist. Geplant sind vergleichende Untersuchungen an evolutionsbiologisch relevanten Modellorganismen bei Pflanzen (Arabidopsis) und Tieren (Süßwasserpolyp Hydra, Fruchtfliege Drosophila, Fisch, Frosch, Maus). In einfachen Modellsystemen können die Prinzipien der Stammzellsteuerung entziffert und dann auf komplexere Lebensformen bis hin zum Menschen projiziert werden.

Stammzellen und Krebszellen besitzen viele Gemeinsamkeiten, jüngste Erkenntnisse legen sogar nahe, dass viele Tumoren aus Stammzellen hervor gehen. Die verschiedenen am SFB beteiligten Wissenschaftlerteams aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum interessieren sich daher insbesondere auch für die Unterschiede der Stammzellentwicklung im gesunden bzw. kranken Organismus. Dabei konzentrieren sie sich auf die Funktion von Stammzellen in verschiedenen Geweben. So untersucht die Abteilung von Professor Ana Martin-Villalba die Rolle von Stammzellen bei der Neubildung von Nervenzellen im Gehirn, Professor Petra Boukamp sucht nach Faktoren, die die Ausdifferenzierung von Stammzellen in der Haut in gesunde oder bösartige Zellen dirigieren. Die Abteilung Professor Christof Niehrs interessiert sich für die blutbildenden Stammzellen im Knochenmark und wie sich diese in die verschiedenen Zellen des Blutes entwickeln. Professor Andreas Trumpp hat herausgefunden, dass sich viele dieser Stammzellen in einer Art Ruhephase befinden und Dr. Marieke Essers will ruhende Leukämie-Stammzellen mit dem Botenstoff Interferon-Alpha aufwecken, um sie für Chemotherapien empfindlich zu machen. Die DKFZ-Forscher Professor Hellmut Augustin und Professor Michael Boutros haben beide an der Medizinischen Fakultät der Universität Mannheim ein Standbein. .Dort untersucht die Gruppe um Hellmut Augustin, welchen Einfluss bestimmte Hormone auf die Umgebung von Stammzellen, die so genannte „Stammzellnische“, besitzen. Michael Boutros interessiert sich für die „mesenchymalen Stammzellen“, die Bindegewebe, Knorpel oder Knochen hervorbringen können. Professor Christoph von Kalle schließlich, Direktor am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg, einer gemeinsamen Einrichtung des DKFZ und des Universitätsklinikums, erforscht die Rolle von Stammzellen bei der Entstehung von Leukämien.

Der neu eingerichtete Sonderforschungsbereich bringt verschiedene Arbeitsgruppen aus der Grundlagenwissenschaft und der Klinik zusammen. Dies ermöglicht einen interdisziplinären Ansatz bei der Aufklärung zentraler Schlüsselelemente der Stammzellbiologie und eröffnet somit neue Wege zur Entwicklung künftiger Therapiekonzepte. „Wir sind zuversichtlich, dass die Einrichtung des Sonderforschungsbereiches zur Stammzellforschung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft nicht nur grundlegende Erkenntnisse zur Stammzellbiologie hervorbringen wird, sondern dass auch die Krebsforschung und die Krebsmedizin von diesen Ergebnissen profitieren wird“, zeigt sich Professor Otmar Wiestler, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums überzeugt.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland und Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren. Über 2.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, davon 850 Wissenschaftler, erforschen die Mechanismen der Krebsentstehung und arbeiten an der Erfassung von Krebsrisikofaktoren. Sie liefern die Grundlagen für die Entwicklung neuer Ansätze in der Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen. Daneben klären die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Krebsinformationsdienstes (KID) Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert.

Dr. Stefanie Seltmann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
D-69120 Heidelberg
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