Lizenzvereinbarung zwischen Leica Microsystems, Max-Planck-Gesellschaft und Deutschem Krebsforschungszentrum Nächste STED-Generation in der Entwicklung
Leica Microsystems hat mit der Max-Planck-Gesellschaft und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) eine Vereinbarung über die Entwicklung der nächsten Gerätegeneration der höchstauflösenden STED (Stimulated Emission Depletion) Mikroskopie geschlossen. Danach erhält Leica Microsystems die Lizenz, die neue Technologie, genannt gated STED, zu einem marktreifen Produkt zu entwickeln und dieses zu vermarkten.
Mit gated STED hat Prof. Dr. Stefan Hell, Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen, seine Idee der STED-Mikroskopie einen wegweisenden Schritt vorangetrieben: Die neue Technologie verbessert signifikant Auflösung und Kontraste, die bisher mit der CW-STED (Continuous-Wave Stimulated Emission Depletion) Mikroskopie erreicht wurden, wobei die Laserintensität wesentlich geringer ist. Das erhöht sowohl die Photostabilität als auch die Lebendzellfähigkeit und erweitert damit das Anwendungsspektrum deutlich. Darüber hinaus wird durch die gated STED-Technologie die Anzahl der mit STED-Fluoreszenz-Korrelations-Spektroskopie (STED-FCS) adressierbaren Fragen deutlich gesteigert. Hauptanwendung von gated STED-FCS wird die Beobachtung von Molekülbewegungen in der Membran von lebenden Zellen sein.
Das neue Produkt von Leica Microsystems wird in der ersten Hälfte des Jahres 2012 auf den Markt kommen. Dank des modularen Konzeptes von Leica Microsystems können die im Markt befindlichen Konfokalsysteme Leica TCS SP5 und Leica TCS STED CW mit gated STED aufgerüstet werden.
„Wir freuen uns, dass wir die bewährte Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft, deren Technologietransfer-Organisation Max-Planck-Innovation und dem DKFZ auch in dieser zukunfts-weisenden Produktentwicklung fortführen können“, so Dr. Stefan Traeger, Vice President der Life Science Division von Leica Microsystems. „Mit dem neuen gated STED-Mikroskop bauen wir unseren technologischen Vorsprung im Gebiet der höchstauflösenden Mikroskopie im besonderen bei den konfokalen Systemen weiter aus.“