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Fettzellen der dritten Art

BRITE-Zellen, die „Fettzellen der dritten Art“, inmitten von weißem Fettgewebe

BRITE-Zellen, die „Fettzellen der dritten Art“, inmitten von weißem Fettgewebe
© dkfz.de

Welche Rolle spielen die erst vor wenigen Jahren entdeckten „BRITE“-Zellen im Energiestoffwechsel, bei krankhaftem Übergewicht oder bei Krebs? Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt ein Forschungsvorhaben von Professor Stephan Herzig zu diesen ganz besonderen Fettzellen mit einer Million Euro. Herzig leitet die gemeinsame Forschungsabteilung "Molekulare Stoffwechselkontrolle" des Deutschen Krebsforschungszentrums, der Universität und des Universitätsklinikums Heidelberg.

Drei verschiedene Arten von Fettzellen kennt die Wissenschaft heute: weiße Fettzellen als Energiespeicher, braune Fettzellen zur Wärmegewinnung und seit kurzem die „BRITE“-Zellen. Dieses Akronym steht für „Brown into White“ und bezeichnet eine Art brauner Fettzellen, die sich auf bestimmte Stimuli hin inmitten des weißen Fettgewebes bilden. Ergebnisse aus Herzigs Labor belegen, dass die BRITE-Zellen den Energieverbrauch des Organismus maßgeblich steuern.

Mit den DFG-Mitteln wollen die Forscher um Herzig nun untersuchen, welche Rolle die BRITE-Zellen bei zwei gegensätzlichen krankhaften Zuständen spielen: Zum einem bei Fettleibigkeit, die mit Insulinresistenz einhergeht, zum anderen bei Auszehrungszuständen, die typisch sind für manche Krebserkrankungen wie etwa Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Parallel dazu will Herzig erforschen, ob sich die Vorläufer der BRITE-Zellen dafür eignen, den Energieverbrauch des Körpers zu erhöhen und so krankhaft fettleibigen Menschen das Abnehmen zu erleichtern

Die DFG unterstützt das Projekt mit einem Reinhart Koselleck-Stipendium. Mit diesem Programm will die Deutsche Forschungsgemeinschaft herausragenden Wissenschaftlern mehr Freiraum für zukunftsweisende, aber hoch risikoreiche Forschung schaffen. Da solche Projekte wenig planbar sind, reicht bei der Antragstellung eine fünfseitige Projektskizze aus. Umso mehr haben erfolgreiche Antragsteller wie Stephan Herzig die Jury daher über ihre Idee hinaus auch durch ihre bisherige wissenschaftliche Arbeit überzeugt.

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