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Paul-Martini-Preis für therapeutische Impfungen gegen Hirntumoren

Nr. 20c | 15.04.2024

Am 15. April wurde der Neurologe Michael Platten mit dem Paul-Martini-Preis 2024 ausgezeichnet. Er erhielt den Preis für die Entwicklung therapeutischer Impfstoffe gegen bösartige Hirntumoren. Platten ist Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Neuroimmunologie und Hirntumorimmunologie am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Direktor der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Mannheim. Der Preis wird jährlich von der Paul-Martini-Stiftung, Berlin, für herausragende Leistungen in der klinisch-therapeutischen Arzneimittelforschung verliehen. Er ist mit 50.000 Euro dotiert.

Michael Platten
© FGV-Medienzentrum, Med. Fakultät Mannheim

„Gestützt auf Detailkenntnisse über die Krebszellen und die Mikroumgebung in Hirntumoren entwickelt Professor Platten mit seinem Team therapeutische Impfstoffe, die tatsächlich Wirksamkeit zeigen, wo andere Therapien versagen. Auch wenn sie sich erst noch in weiteren Studien bewähren müssen, macht das Patienten und Patientinnen mit heute noch schwer behandelbaren Hirntumoren Hoffnung. Und es stärkt die Erwartung, dass Tumorimpfungen in Zukunft auch gegen andere Krebsarten einsetzbar werden," erläutert die Jury die Zuerkennung des Preises.

Platten forscht insbesondere zu Gliomen. Die Prognose der Betroffenen mit diesen Hirntumoren ist meistens sehr schlecht: Ein vollständiges chirurgisches Entfernen ist nur in seltenen Fällen möglich, und Rezidive nach Strahlen- oder Chemotherapie sind die Regel. Jährlich sterben rund 6.000 Menschen in Deutschland an einem Gliom.

Das Wirkprinzip der neu entwickelten Impfungen erläutert Michael Platten so: „Mutationen im Erbgut der Tumorzellen führen häufig zu krebstypisch veränderten Proteinen. Ein Impfstoff kann das Immunsystem der Patienten und Patientinnen auf solche mutierten Proteine aufmerksam machen, so dass es T-Zellen auf die entsprechenden Zellen ansetzt."

Einer der von Michael Platten und Team entwickelten Impfstoffe lenkt Immunzellen auf Gliomzellen, die ein durch Mutation verändertes Protein IDH1 aufweisen. In einer ersten Studie mit Patienten löste er im Tumorgewebe die erwünsche Immunreaktion aus und erwies sich als sicher. 72 % der vollständig Geimpften lebten noch sechs Jahre nach der Impfung.

Mit einem weiteren Impfstoff sollen Mittelliniengliome bekämpft werden. Sie bilden sich in der Nähe des Hirnstamms und zeichnen sich häufig durch ein mutiertes Histon-H3-Protein aus. Ein dagegen gerichteter Impfstoff erwies sich in einer ersten Studie mit Betroffenen als sicher und löste auch die erwartete Immunreaktion aus. In nachfolgenden Studien soll unter anderem untersucht werden, ob Auffrisch-Impfungen die Therapieergebnisse noch verbessern können.

Parallel zur Impfstoffentwicklung erforscht Platten mit seinem Team auch, wie die Mikroumgebung innerhalb von Gliomen die Aktivität von Immunzellen beeinflusst. Erkenntnisse darüber können helfen, therapeutische Krebsimpfungen und andere Immuntherapien wirksamer zu machen.

Der Preisträger
Prof. Dr. med. Michael Platten (53) ist Direktor der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Mannheim, Gründungsdirektor des Mannheim Center for Translational Neuroscience (MCTN) und Leiter der klinischen Kooperationseinheit Neuroimmunologie und Hirntumorimmunologie am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Seit einem Aufenthalt als Postdoctoral Fellow an der Stanford University (USA) von 2002 bis 2004 gilt sein Interesse der Neuroimmunologie. Unter andere war er von 2007 bis 2013 Leiter der Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppe Experimentelle Neuroimmunologie am DKFZ.

Michael Platten ist Autor oder Co-Autor von mehr als 250 Originalpublikationen. Zu den Preisen, die er für seine Arbeit erhielt, gehört u.a. der Deutsche Krebspreis 2019.

Die gemeinnützige Paul-Martini-Stiftung mit Sitz in Berlin fördert die Arzneimittelforschung sowie die Forschung über Arzneimitteltherapie und intensiviert den wissenschaftlichen Dialog zwischen medizinischen Wissenschaftlern in Universitäten, Krankenhäusern, der forschenden Pharmaindustrie, anderen Forschungseinrichtungen und Vertretern der Gesundheitspolitik und der Behörden. Träger der Stiftung ist der vfa, Berlin. Die Stiftung ist benannt nach dem Bonner Wissenschaftler und Arzt Professor Paul Martini (1889-1964).

Fotos von Preisträger und Preisverleihung lassen sich abrufen unter:
https://www.paul-martini-stiftung.de/pmp24 

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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