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Vielversprechender Wirkstoff gegen die akute myeloische Leukämie getestet

Nr. 63c | 10.12.2014

Eine Studie unter Beteiligung der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums zeigt, dass ein Wirkstoff, der für andere Krebsformen bereits zugelassen ist, auch bei akuter myeloischer Leukämie (AML) wirksam ist und die Lebenserwartung der Patienten verlängert. Der Wirkstoff hemmt gezielt Enzyme, die das Krebswachstum antreiben. An der deutschlandweiten Studie unter Federführung des Universitätsklinikums Dresden haben sich 25 Kliniken beteiligt. Die Ergebnisse wurden nun auf der weltgrößten Leukämietagung in San Francisco vorgestellt.

Knochenmarksausstrich einer akuten myeloischen Leukämie. Alwin Krämer, Deutsches Krebsforschungszentrum
© dkfz.de

Die akute myeloische Leukämie (AML) ist eine aggressive Blutkrebserkrankung, die bei der Mehrzahl der betroffenen Patienten bislang nicht beherrschbar ist. Entartete Knochenmarkzellen vermehren sich unkontrolliert und reifen nicht mehr zu funktionsfähigen Blutzellen heran. Jedes Jahr erkranken in Deutschland ungefähr 3600 Menschen neu an dieser Form der Leukämie.

Gezielte Enzym-Blockade hemmt das Krebswachstum

Bestimmte Enzyme aus der Gruppe der so genannten Tyrosinkinasen regen Tumorzellen dazu an, sich unkontrolliert zu vermehren. „Hier greifen neue Wirkstoffe gezielt an und bremsen oder unterbinden das Wachstum von Tumorzellen. Dies eröffnet in der Therapie von Krebserkrankungen völlig neue Perspektiven“, erklärt Prof. Dr. Alwin Krämer, Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Molekulare Hämatologie/Onkologie von der Medizinischen Universitätsklinik V Heidelberg und dem Deutschen Krebsforschungszentrum, der die Studie in Heidelberg geleitet hat. Einer dieser Wirkstoffe – Sorafenib – hemmt eine Gruppe von Tyrosinkinasen und ist bereits zur Behandlung bösartiger Tumoren von Leber, Niere und Schilddrüse zugelassen.

267 Patienten im Alter zwischen 18 und 60 Jahren wurden in die Leukämie-Studie eingeschlossen; die Hälfte der Patienten erhielt zusätzlich zur Standard-Chemotherapie Sorafenib, die andere Hälfte ein wirkstofffreies Placebo. Nach einer Beobachtungszeit von drei Jahren waren 56 Prozent der Patienten, die mit Sorafenib behandelt worden waren, leukämiefrei. In der Vergleichsgruppe war dies nur bei 38 Prozent der Fall. „Die Behandlungskombination wurde im Allgemeinen gut vertragen, wenngleich die mit Sorafenib behandelten Patienten etwas öfter unter Fieber und Blutungen litten, was aber meist gut behandelbar war“, sagt Alwin Krämer. Diese Ergebnisse belegen zum ersten Mal in einer randomisierten Studie den Vorteil einer zusätzlichen Behandlung mit Sorafenib bei dieser Form der akuten Leukämie. Weitere genetische Analysen werden nun durchgeführt um zu klären, welche Patienten besonders von dieser Behandlung profitiert haben.

Darüber hinaus wird eine internationale Studie die Wirksamkeit und Sicherheit eines neuen, weiterentwickelten Enzymhemmers - Quizartinib - untersuchen, von dem noch bessere Ergebnisse erwartet werden. Die Federführung innerhalb Deutschlands liegt für diese Studie bei Alwin Krämer. „Die Studienergebnisse stimmen uns sehr hoffnungsvoll, dass mit der neuen Substanz noch mehr erreicht werden kann“, erklärt Professor Krämer.

Link zum Vortrag
https://ash.confex.com/ash/2014/webprogram/Paper75091.html

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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