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Wer wagt, gewinnt - Millionenförderung für DKFZ-Forscher

Nr. 05 | 11.02.2010 | von (Koh)

Mit 2,4 Millionen Euro fördert der Europäische Forschungsrat über vier Jahre ein Vorhaben von Christof Niehrs im Deutschen Krebsforschungszentrum. Niehrs untersucht, wie stillgelegte Gene in der Zelle wieder aktiviert werden. Ist dieser Mechanismus gestört, kann dies Krebs und andere Erkrankungen auslösen.

Prof. Christof Niehrs
© dkfz.de

Mit seinen „Advanced Grants“ fördert der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) Forschungsprojekte mit der Chance auf bedeutenden Erkenntnisgewinn bei gleichzeitig hohem Risiko. Denn ambitionierte Vorhaben, die zur Lösung zentraler wissenschaftlicher Fragen beitragen, können unter Umständen bei hohem Aufwand in eine Sackgasse führen. Die Projekte sollen Pioniercharakter haben und von Wissenschaftlern geleitet werden, die zu den führenden Köpfen ihres Fachs gehören. All dies trifft auf den Zell- und Entwicklungsbiologen Professor Dr. Christof Niehrs zu, dessen wissenschaftliche Arbeit im Deutschen Krebsforschungszentrum der ERC nun mit 2,4 Millionen Euro über vier Jahre fördert.

Der Organismus steuert viele Funktionen, indem er Gene mit chemischen Markierungen versieht und dadurch abschaltet. Forscher bezeichnen dies als epigenetische Regulation. Dabei spielt die Markierung mit Methylgruppen eine große Rolle. Treten hier Fehler auf, so werden oft ausgerechnet die Krebsbremsen stillgelegt, so dass die Zellteilung außer Kontrolle gerät.

Wie die Methylgruppen angeheftet werden, ist bereits gut untersucht. Der umgekehrte Prozess jedoch, das Entfernen der Markierungen, war lange unverstanden und konnte erst vor kurzem durch Christof Niehrs und Kollegen im Deutschen Krebsforschungszentrum aufgeklärt werden. Die DKFZ-Forscher identifizierten einen entscheidenden Akteur bei der so genannten Demethylierung. Dieses Protein sorgt dafür, dass methylierte Genbausteine vom Reparatursystem des Erbguts ausgeschnitten und durch unmarkierte Bausteine ersetzt werden. Sind die Markierungen entfernt, ist das Gen wieder aktiv und kann seine Funktion in der Zelle ausüben.

Dieses Ergebnis deckte einen Zusammenhang auf, der bisher völlig unbekannt war. Biologen waren davon ausgegangen, dass die DNA-Reparatur einzig und allein Defekte im Erbgut ausbessert. Das Ausschneiden von methylierten Genbausteinen zeigt jedoch, dass der zelluläre Reparaturtrupp eine viel umfassendere Rolle spielt und auch über die Aktivität einzelner Gene entscheidet.

Die epigenetische Genregulation ist entscheidend für die Entwicklung eines Organismus; Fehlsteuerungen haben die Entstehung vieler Krankheiten zur Folge. „Mit den ERC-Mitteln werden wir nun genau untersuchen, wie sich stillgelegte Gene reaktivieren lassen und welche Rolle das DNA-Reparatursystem dabei spielt. Denn Eingriffe in die epigenetische Regulation gelten als vielversprechende Möglichkeit für die Entwicklung neuer Therapien - das ist ein ganz heißes Thema, nicht nur in der Krebsforschung“, erläutert Christof Niehrs die Bedeutung seiner Forschungspläne.

Ein Bild von Christof Niehrs steht im Internet zur Verfügung unter
http://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2010/images/Christof_Niehrs.jpg
Fotograf: Yan de Andres

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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