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Schwangerschaften senken Brustkrebsrisiko bei BRCA1- und BRCA2-Mutation

Nr. 42 | 24.05.2006 | von (And)

Positive Nachrichten für erblich vorbelastete Frauen mit Mutationen in den Genen BRCA1 oder BRCA2: Das Risiko einer Frau, ab einem Alter von 40 Jahren an Brustkrebs zu erkranken, ist umso geringer, je mehr Schwangerschaften sie erlebt hat. Zu diesem Ergebnis kommt die internationale Studie IBCCS (International BRCA1/2 Carrier Cohort Study), an der auch das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) beteiligt ist.

Es ist bekannt, dass Frauen mit Mutationen in den Genen BRCA1 und BRCA2 ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben. In der Allgemeinbevölkerung wirken sich Zahl der Schwangerschaften, erste Schwangerschaft in jungen Jahren und Stillen als Schutzfaktoren aus. Wie sieht es aber bei den Mutationsträgerinnen aus? Um dieser und anderen Fragen nachzugehen, wurde die IBCCS-Studie von mehreren Forscherkollegen in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Schweden, Deutschland und Kanada initiiert.

Alle Studienteilnehmerinnen hatten eine Mutation in den Brustkrebsgenen BRCA1 oder BRCA2, davon waren 853 an Brustkrebs erkrankt. Professor Jenny Chang-Claude, Abteilung Klinische Epidemiologie des DKFZ, Dr. Nadine Andrieu, Nationales Institut für Gesundheit und medizinische Forschung (INSERM) in Frankreich, und Kollegen untersuchten anhand der Daten von 1600 Studienteilnehmerinnen, ob und wie sich Faktoren der reproduktiven Phase (Stillen, Schwangerschaft, Zeitpunkt der ersten Schwangerschaft, Fehlgeburten, Schwangerschaftsabbruch) bei dieser Personengruppe auf das Brustkrebsrisiko auswirken.

Die Wissenschaftler stellten fest, dass das Brustkrebsrisiko von Frauen mit einem Kind genauso hoch ist wie bei Frauen ohne Kinder. Unter den Frauen mit mehreren Kindern hatten jedoch Mütter mit jedem weiteren Kind ein um 14 Prozent niedrigeres Risiko, ab einem Alter von 40 Jahren an Brustkrebs zu erkranken. Der positive Effekt geht möglicherweise darauf zurück, dass die milchproduzierenden Zellen im Drüsengewebe der Brust erst während einer Schwangerschaft vollständig ausreifen. Denn mit zunehmendem Reifungsgrad der Zellen nimmt die Neigung zu entarten ab, vermuten die Forscher.

Ein deutlicher Unterschied zeigte sich, wenn die Epidemiologen das Krebsrisiko nach Art der Mutation bewerteten: Unter den Frauen mit Mutation im BRCA2-Gen war das Krebsrisiko im Vergleich zu Erstgebärenden unter 20 Jahren etwa doppelt so hoch, wenn die erste Geburt in einem späteren Lebensalter erfolgte. Bei Trägerinnen einer Mutation im BRCA1-Gen stellten die Wissenschaftler genau das Gegenteil fest: Das Risiko, an einem Mammakarzinom zu erkranken, war bei den Frauen niedriger, die ihr erstes Kind erst in einem Alter von 30 oder mehr Jahren bekamen.

Es spielte keine Rolle für das Krebsrisiko, ob die Schwangerschaften durch eine Fehlgeburt oder eine Abtreibung vorzeitig beendet wurden. Auch die Stillgewohnheiten scheinen bei Mutationsträgerinnen keinen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko zu haben.

Nadine Andrieu et al.: „Pregnancies, Breast-Feeding, and Breast Cancer Risk in the International BRCA1/2 Carrier Cohort Study (IBCCS)“, Journal of the National Cancer Institute, April 19, 2006; 98: 535-544.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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