Stabsstelle Krebsprävention - Lexikon
Vorzeitige Plazentalösung
Von einer vorzeitigen Plazentalösung spricht man, wenn sich die Plazenta (Mutterkuchen) vor der Geburt ganz oder teilweise von der Gebärmutterwand ablöst. Es handelt sich um eine lebensbedrohliche Situation. Im Normalfall wird die Plazenta erst einige Minuten nach der Geburt abgestoßen (Nachgeburt). Im Gegensatz zur Placenta praevia befindet sich die Plazenta zuvor an der richtigen Stelle.
Ein typisches Symptom sind plötzlich auftretende, starke und anhaltende Schmerzen im Bereich der Gebärmutter. Die Häufigkeit des Auftretens liegt bei unter ein Prozent der Schwangerschaften.
Ursachen einer vorzeitigen Placentalösung können ein Stoß, Sturz oder Unfall, ein vorzeitiger Blasensprung, Bluthochdruck, aber auch das Rauchen der Mutter während der Schwangerschaft sein. Das Risiko einer vorzeitigen Placentalösung ist außerdem erhöht, wenn bei einer vorangegangenen Schwangerschaft bereits eine vorzeitige Plazentalösung stattgefunden hat.