Stabsstelle Krebsprävention - Lexikon
Tabakpflanze
Die Tabakpflanze (Pflanzengattung: Nicotiana) gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Ursprünglich heimisch in Mittel- und Südamerika, wird Tabak heute weltweit angebaut. Kommerziell verwendet wird vor allem die rotblühende Untergattung Nicotiana tabacum, nur die russische Tabaksorte Machorka wird aus gelbblühendem Nicotiana rustica gefertigt.
Es sind zumeist einjährige Pflanzen mit großen, behaarten, drüsigen Blättern und Blüten in endständigen Rispen oder Trauben. Die Blütenfarben sind weiß bis rot; die Kapselfrüchte enthalten zahlreiche kleine Samen. Die Pflanzen können eine Höhe bis zu circa 3 Metern erreichen. Die Blätter enthalten die Tabakalkaloide Nikotin, Anatabin, Nornicotin und Anabasin.
Aus dem aus den Pflanzen gewonnenen Tabak werden verschiedene Produkte hergestellt wie Zigaretten, Zigarren, Zigarillos, Feinschnitt, Pfeifentabak, Schnupftabak, Lutschtabak (Snus) und Kautabak. Zudem werden aus Tabakpflanzen durch Extraktion Nikotin gewonnen. Sie dienen auch als Forschungsobjekt und als Bioreaktor zur Produktion pharmazeutischer oder industriell nutzbarer Substanzen.