Stabsstelle Krebsprävention - Lexikon
Speiseröhrenkrebs
Speiseröhrenkrebs (Oesophaguskarzinom) bezeichnet einen bösartigen Tumor der Speiseröhre. 90 Prozent der Oesophaguskarzinome entfallen auf Plattenepithelkarzinome, bei denen der Tumor in der obersten, flachzelligen Schicht der Speiseröhre (Plattenepithel) entsteht. Deutlich seltener sind Adenokarzinome, die aus den Drüsenzellen der Speiseröhre entstehen. Speiseröhrenkrebs gehört zu den selteneren Krebsarten, wobei Männer häufiger daran erkranken als Frauen.
Risikofaktoren für Speiseröhrenkrebs sind Rauchen und Alkoholkonsum, wobei sich Tabak- und Alkoholkonsum in ihrer krebserzeugenden Wirkung gegenseitig verstärken. Weitere Risikofaktoren sind u.a. Übergewicht, Barretsyndrom mit Veränderung des Plattenepithels, Oesophagusalchalasie mit Schleimhautveränderungen sowie Verätzungen.
Die Therapie hängt vom Tumorstadium, dem Ernährungszustand, weiteren Erkrankungen und den persönlichen Bedürfnissen des Patienten ab. Zum Einsatz kommen die endoskopische oder chirurgische Entfernung des Tumors sowie Strahlen- und Chemotherapie.