Stabsstelle Krebsprävention - Lexikon
Nikotinerger Acetylcholin-Rezeptor
Nikotinerge Acetylcholin-Rezeptoren (auch nikotinische Acetylcholinrezeptoren oder kurz Nikotinrezeptoren) werden in der Regel durch den körpereigenen Botenstoff Acetylcholin aktiviert, es sind jedoch auch diejenigen Rezeptoren, die die Nikotinwirkung vermitteln, da auch Nikotin an sie binden kann. Sie sind im gesamten Körper verbreitet – sowohl bei Zellen des Nervensystems (Neuronen) als auch bei Muskel-, Nieren-, Haut-, Lungen- und Immunzellen sowie bei Zellen der Lymph- und Blutgefäße. Unterscheiden lassen sich neuromuskuläre Rezeptoren, die sich an den Verbindungsstellen zwischen Nerven und Muskeln (motorische Endplatten) befinden, und neuronale Rezeptoren im peripheren Nervensystem und Zentralnervensystem.
Die Rezeptoren bestehen aus fünf Untereinheiten, die zusammen einen Ionenkanal in der Zellmembran bilden. Bei Bindung von Acetylcholin oder Nikotin werden sie aktiviert und öffnen sich. Dadurch können Ionen in die Zelle hinein oder aus ihr heraus gelangen: Natrium- und Kalzium-Ionen strömen entlang ihres elektrochemischen Gradienten ins Zellinnere und Kalium-Ionen nach außen.