Stabsstelle Krebsprävention - Lexikon
Light-Zigaretten
Light-Zigaretten sind Zigaretten, die pro Zug weniger Teer und Nikotin abgeben als herkömmliche Produkte. Sie wurden in den 1960er/70er Jahren von der Tabakindustrie als Reaktion auf das in der Öffentlichkeit steigende Bewusstsein über die Gesundheitsgefahren des Rauchens entwickelt. Allerdings sind Light-Zigaretten mit geringerem Teergehalt oder niedrigem Nikotingehalt nicht weniger gesundheitsschädlich als normale Zigaretten; lediglich für Lungenkrebs fanden manche Studien ein geringfügig reduziertes Risiko. Entscheidend bei der Entwicklung der Produkte war auch nicht unbedingt, dass die Produkte tatsächlich weniger gefährlich waren, sondern dass der Verbraucher daran glaubte und so einen Grund fand, weiter zu rauchen. Die Produkte wurden mit Attributen wie "low tar", "low nicotine", "light" und "ultra light" sowie in über die Jahre hinweg ansteigendem Ausmaß beworben.
Heute sind solche irreführenden Begriffe in der EU und in immer mehr anderen Ländern gesetzlich verboten. Die Tabakindustrie ersetzte sie deswegen durch Begriffe wie "smooth" und durch suggestive helle Farben, die mit geringerem Gefahrenpotential assoziiert werden, was heute ebenfalls nicht mehr erlaubt ist.