Stabsstelle Krebsprävention - Lexikon
Leberkrebs
Leberkrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung der Leber. Etwa 80 Prozent der Tumoren entstehen aus Leberzellen (hepatozelluläres Karzinom, HCC) und rund 20 Prozent bilden sich aus Zellen der Gallengänge in der Leber (cholangiozelluläres Karzinom, CCC). Auch aus den Blutgefäßen der Leber können Tumoren entstehen (Angiosarkom).
Leberkrebs ist eine eher seltene Krebsart, die häufiger bei Männern als bei Frauen auftritt. Aufgrund der häufig späten Diagnose und schlechten Prognose ist Leberkrebs eine häufige Krebstodesursache.
Die wichtigsten Risikofaktoren für Leberkrebs sind eine Leberzirrhose, übermäßiger Alkoholkonsum und Hepatitis C; weitere Risikofaktoren sind eine nichtalkoholische Fettlebererkrankung (z. B. infolge starkem Übergewicht/Adipositas oder Typ 2 Diabetes), Hepatitis B, Rauchen, Aflatoxine und erblich bedingte Stoffwechselerkrankungen.
Die Behandlung hängt davon ab, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist und in welchem Zustand sich die Leber befindet. Haupttherapiemaßnahme ist die Operation mit einer teilweisen Entfernung der Leber oder der vollständigen Leberentnahme mit nachfolgender Lebertransplantation. In den meisten Fällen ist die Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose allerdings für eine Operation schon zu weit fortgeschritten. Daneben können verschiedene weitere Verfahren zur Anwendung kommen.
Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung sowie möglichst seltener Alkoholkonsum schont die Leber und Hepatitis-Schutzimpfungen können chronischen Virusinfektionen vorbeugen. Patienten mit einer bestehenden Leberzirrhose sollten regelmäßige Kontrollen beim Arzt durchführen lassen.