Core Facility

Zentrum für Präklinische Forschung (ZPF)

Dr. Annalena Riedasch

Krebserkrankungen stellen neben den physischen und psychischen Belastungen für Patienten und deren Angehörige auch ein großes gesundheitspolitisches Problem dar. Im DKFZ befasst man sich mit der Erforschung der molekularen Mechanismen der Krebsentstehung und Progression sowie mit der Entwicklung und Verbesserung von therapeutischen Interventionen. 

Die Forschenden des DKFZ setzen bei ihren Forschungsprojekten wenn möglich auf Zellkulturen, Organoide oder Computersimulationen (Replacement). Aufgrund der Komplexität der Krankheit Krebs, die den gesamten Organismus betrifft, ist die Aussagekraft solcher alternativen in vitro/in silico Systeme leider in vielen Fällen begrenzt. Um eine systemische Erkrankung wie Krebs in ihrer Komplexität zu verstehen, ist die Durchführung von Tierversuchen daher unumgänglich. Hierbei werden die Tierversuche auf das unabdingbare Maß beschränkt (Reduction) und schonende Techniken bei der Versuchsdurchführung eingesetzt, um Versuchstiere rücksichtsvoll zu behandeln (Refinement und Culture of Care). Für ihre tierexperimentellen Arbeiten nutzen DKFZ-Forschende vorzugsweise Nagetiere, in seltenen Fällen auch Amphibien und Fische. 

Um die Entwicklung einer speziellen Krebserkrankung beim Menschen samt den unterschiedlichen Symptomen widerzuspiegeln, werden in der heutigen Krebsforschung unterschiedlichste Tumormodelle eingesetzt. Insbesondere genetisch veränderte Mäuse mit gewebespezifischem Gewinn oder Verlust von Genen dienen dazu, deren Rolle in der Tumorentwicklung aufzuklären Darüber hinaus werden häufig Mäuse mit eingeschränktem Immunsystem eingesetzt, um die Übertragung menschlicher Tumorzellen zu ermöglichen. Schließlich werden bei Versuchsmäusen bestimmte Tumore mit Hilfe Krebs-auslösender Substanzen erzeugt. 

In Deutschland werden Tierversuche durch mehrere Rechtsnormen geregelt und streng überwacht. Zu den wichtigsten gehören das deutsche Tierschutzgesetz (TierSchG) und die Tierschutzversuchstierverordnung (TierSchVersV). Auch im deutschen Grundgesetz ist der Tierschutz als Staatsziel formuliert (Art. 20a).
Das Team des Zentralen Tierlabors (ZTL) am DKFZ, bestehend aus Tierpflegenden, Tierärzt:innen und Mitarbeitenden in der Verwaltung, gewährleisten, dass alle Tiere im Einklang mit den gültigen nationalen und internationalen Rechtsvorschriften auf höchstem Hygieneniveau gehalten werden und stellen das Wohlergehen der Tiere sicher. Dies ist die Grundvoraussetzung, dass die Forschenden Fragenstellungen zu komplexen Krebsgeschehen bearbeiten können. Neben der Wahrung des Tierschutzes unterstützen und beraten die Tierschutzbeauftragten die Forschenden bei der Planung und Durchführung ihrer Experimente. 

Im ZTL-Diagnostiklabor wird regelmäßig der Gesundheitszustand der Tiere kontrolliert. Die Transgeneinheit unterstützt Wissenschaftler bei der Generierung maßgeschneiderter genetisch veränderter Mausmodelle für spezifische menschliche Tumorerkrankungen. Ferner werden dort die wichtigsten Mausstämme genetisch abgesichert, indem Spermien oder frühe Embryonen von Trägertieren gewonnen und in Flüssigstickstoff gelagert werden. 

Die Einheit Tumormodelle realisiert für DKFZ-Forscher Krebsstudien im Tier durch die Applikation krebserzeugender Substanzen und durch Transfer von Krebszellen in immundefiziente Mäuse und führt sowohl Diät- als auch Therapiestudien durch.

Logo der Initiative Transparente Tierversuche, das eine graue Maus zeigt, die an einem transparenten Würfel interessiert ist, begleitet von dem Text "Initiative Transparente Tierversuche".

Wir suchen DICH!

Ein Clipboard mit einem Aktenkoffer-Symbol und einer Lupe, die das Wort „JOB“ umkreist. Das Bild symbolisiert die Jobsuche oder die Bewerbung um Stellenangebote.

Unsere Untereinheiten sind:

Kontaktieren Sie uns

Mitarbeiterbild

Dr. Annalena Riedasch

Formular

Formulardaten werden geladen ...