Nachwuchsgruppe

Hämatologie und Immune Engineering

  • Zell- und Tumorbiologie
  • Nachwuchsgruppe
Dr. Mirco Friedrich

Dr. Mirco Friedrich

Gruppenleiter

Durch die Integration von synthetischer Immunologie, Genom-Editierung und KI-gesteuertem Bioengineering entwickelt unser Labor innovative Strategien zur Umprogrammierung des menschlichen Immunsystems – zur Prävention von Krebs, zur Stärkung der Immunresilienz und für ein gesundes Altern. Durch die rasche Überführung wissenschaftlicher Erkenntnisse in transformative Therapien für unsere Patienten arbeiten wir an einer Zukunft, in der weder Krebs noch Alterskrankheiten unausweichlich sind.

Eine Gruppe von 16 Personen sitzt und steht auf Treppenstufen, die teilweise mit bunten Blöcken versehen sind. Die Personen sind in legerer Kleidung und lächeln, während sie in die Kamera schauen. Im Hintergrund ist eine helle Wand mit einem sanften Farbverlauf zu sehen.

Synthetische Immunologie zur Krebsabwehr und -prävention

Eine schematische Darstellung einer Zelle mit einer runden, unregelmäßigen Oberfläche. Daneben befindet sich eine detaillierte Ansicht einer Struktur mit DNA-ähnlichen Fäden und Beschriftungen zur T-Zell-Rezeptorstruktur (TCR) und den CDR-Regionen (CDRα und CDRβ).
© Friedrich Lab

Das Immunsystem neu verdrahten, um Krebs kontrollierbar zu machen.

Die Herausforderung
Blutkrebserkrankungen wie Leukämien und Multiples Myelom entwickeln ausgefeilte Strategien, um dem Immunsystem zu entkommen. Dadurch verlieren selbst die besten Immuntherapien wie CAR-T-Zellen oder bispezifische Antikörper bei vielen Patient:innen ihre Wirkung. Das größte Hindernis in der modernen Hämatologie bleibt das Krankheitsrezidiv.

Unsere Vision
Wir entwickeln biotechnologische Ansätze für mehr Immunkompetenz und -resilienz: T-Zellen, die patientenindividuelle Tumorantigene erkennen (Kehl et al., JITC 2022), sich gegen das immunsuppressive Tumormikromlieu behaupten (Friedrich et al., Cancer Cell 2023) und lange genug bestehen, um Rückfälle zu verhindern (Kilian*, Friedrich*, Lu* et al., Sci Immunol 2024). Mit Einzelzell-Analysen und neu etablierten Methoden zur Entdeckung von tumor-erkennenden T-Zell-Rezeptoren haben wir kürzlich konservierte Tumorziele über über mehrere Patient:innen und sogar verschiedene Blutkrebserkrankungen hinweg identifiziert und damit die Grundlage für universelle Immuntherapien geschaffen (Wagner*, Kehl*, Steiger*, Boschert* et al., BioRxiv 2025). Unser Ziel ist einfach: Blutkrebs zu einer Krankheit zu machen, die das Immunsystem dauerhaft kontrollieren kann.

Reprogrammierung des alternden Immunsystems

Eine Sanduhr mit schwebenden Viren im oberen Teil und Sand, der langsam nach unten fließt. Rechts daneben ist ein grafisches Element mit einem Muster aus schwarzen und grauen Kästchen. Das Bild symbolisiert möglicherweise die Zeit und ihre Beziehung zu Viren oder Krankheiten.
© Friedrich Lab

Das Immunsystem jung halten, um ein gesundes Leben zu verlängern.

Die Herausforderung
Das Altern schwächt das Immunsystem: Infektionen, Krebs und schlechte Impfantworten werden häufiger. Der Thymus - das Organ, das T-Zellen produziert - schrumpft und verliert seine Funktion. Die wichtigsten Immunzellen und somit unsere Abwehrkräfte erschöpfen sich dadurch im hohen Alter.

Unsere Vision
Wir entwickeln Ansätze zur Verjüngung des Immunsystems: mRNA-basierte Strategien, die die Thymusfunktion vorübergehend wiederherstellen, die Vielfalt der T-Zellen erweitern und somit Immunantworten im Alter verbessern. Mit modernsten räumlich aufgelösten Sequenzier-Methoden (Liu*, Friedrich*, Raichur* et al., BioRxiv 2025) und neuen synthetischen Applikationssystemen (Kreitz, Friedrich et al., Nature 2024) wollen wir gezielt einzelne Zellen und Organe präzise reprogrammieren. Unser Ziel ist es, nicht nur den altersbedingten Immunabbau, insbesondere in Krebspatient:innen zu behandeln, sondern die gesunde Lebensspanne zu verlängern, indem wir das Immunsystem jung, anpassungsfähig und widerstandsfähig gegen Infektionen und Krebs halten.

KI-gesteuerte Immunologie

Eine stilisierte Darstellung eines Moleküls mit geschwungenen DNA-Strängen und einer komplexen, kristallartigen Struktur im Hintergrund. Darunter befindet sich eine Farbskala mit verschiedenen Grautönen. Die Illustration vermittelt ein wissenschaftliches Thema.
© Friedrich Lab

Künstliche Intelligenz nutzen, um Immunantworten vorherzusagen und sichere Gentherapien zu entwickeln.

Die Herausforderung
Keine zwei Patient:innen sprechen gleich auf eine Therapie an. Die Komplexität des menschlichen Immunsystems macht es schwer vorherzusagen, wer von einer Immuntherapie profitiert – und wer nicht. Zugleich ist es riskant, revolutionäre Technologien wie mRNA-Therapeutika oder CRISPR-Gentherapien für eine Anwendung im Menschen weiterzuentwickeln, ohne die Reaktion des Immunsystems auf diese Moleküle zu kennen.

Unsere Vision
Wir nutzen künstliche Intelligenz, um menschliche Immunantworten zu entschlüsseln und vorherzusagen. Durch die Integration klinischer, genomischer und immunologischer Daten entwickeln wir Entscheidungshilfen, die Onkolog:innen bei der Auswahl der richtigen Therapie für jede:n einzelne:n Patient:in unterstützen. Mit KI-gesteuertem Protein-Design haben wir kürzlich die Immunogenität von CRISPR Enzymen reduziert und so den Weg zu sicheren, patientenindividuellen Gentherapien eröffnet (Raghavan*, Friedrich* et al., Nat Commun 2025). Unser Ziel ist echte Präzisionsmedizin: Therapien, die nicht nur auf Krankheiten, sondern auf Individuen zugeschnitten sind.

First-in-human Studien für neuartige Immuntherapien

Das Bild zeigt drei Fläschchen mit Medikamenten, einen Tropfbeutel und eine Hand mit einer Infusionsnadel im Arm. Im Hintergrund ist ein Diagramm mit einer DNA-Doppelhelix zu sehen. Diese Elemente vermitteln das Thema medizinische Behandlung und Genetik.
© Friedrich Lab

Entdeckungen rasch in experimentelle Therapien verwandeln – ohne Jahrzehnte zu warten.

Die Herausforderung
Bahnbrechende Ideen aus dem Labor erreichen oft nie die Patient:innen – sie gehen in regulatorischen Hürden, komplexer Herstellung oder langen Verzögerungen verloren.

Unsere Vision
Direkt aus unserem Labor treiben wir die klinische Translation voran, indem wir experimentelle First-in-Human-Studien leiten, die die synthetische Immunologie und Gentherapie vom Konzept in die Klinik bringen. Unsere PERSIST-B7H6-Studie ist die erste in Deutschland, die CRISPR-edierte CAR-T-Zellen testet, die für eine verbesserte Persistenz entwickelt wurden. Aufbauend auf unseren präklinischen Arbeiten zur Verjüngung des alternden Immunsystems entwickeln wir nun mRNA-basierte Immunreprogrammierung bis hin zur klinischen Anwendung. Unser Labor ist Teil des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) und alle Ärzt:innen unserer Arbeitsgruppe behandeln Patient:innen an der Medizinischen Klinik V (Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie) des Universitätsklinikums Heidelberg. Durch die enge Verbindung von Forschung und Klinik verkürzen wir den Weg vom Labor ans Krankenbett – damit Innovation nicht Jahrzehnte warten muss, sondern unsere Patient:innen so früh wie möglich erreicht.

Unser Team

  • Mitarbeiterbild

    Dr. Mirco Friedrich

    Gruppenleiter

    Profil anzeigen
  • Mitarbeiterbild

    Sophie Hofmann

    Administrative Assistenz

Wissenschaftler:innen

  • Mitarbeiterbild

    Dr. Tim Robin Wagner

    Postdoktorand & Labormanager

    Profil anzeigen
  • Mitarbeiterbild

    Dr. Julian Zoller

    Postdoktorand & Klinischer Studienkoordinator

    Profil anzeigen
  • Mitarbeiterbild

    Niklas Kehl

    Postdoktorand & Leiter Bioinformatik

    Profil anzeigen
  • Mitarbeiterbild

    Cornelius Funk

    Postdoktorand

  • Mitarbeiterbild

    Dr. med. Sven Cuntz

    Postdoktorand

  • Mitarbeiterbild

    Julius Jakob Michel

    Postdoktorand

    Profil anzeigen

Doktorand:innen

  • Mitarbeiterbild

    Anna Metzler

    Biologische Doktorandin

    Profil anzeigen
  • Mitarbeiterbild

    Antonia Schach

    Biologische Doktorandin

    Profil anzeigen
  • Mitarbeiterbild

    Alanna Kirschner

    Biologische Doktorandin

  • Mitarbeiterbild

    René Onken

    Masterstudent

  • Mitarbeiterbild

    Jonathan Naboschni

    Wissenschaftliche Hilfskraft

Aktuelle Preprints und sonstige Artikel

2025 - BioRxiv
2025 - BioRxiv

Ausgewählte Publikationen

2025 - Nature Communications
2024 - Science Immunology
2023 - Nature
2023 - Cancer Cell
2022 - Journal of Immunotherapy in Cancer
2021 - Nature Cancer

Offene Positionen

Forschungsförderung

Das Bild zeigt verschiedene Logos von Stiftungen und Organisationen, darunter die DFG, Dietmar Hopp Stiftung, Else Kröner Fresenius Stiftung, José Carreras Leukämie-Stiftung, International Myeloma Society und NCT. Diese repräsentieren Unterstützer im Bereich der medizinischen Forschung und Behandlung.

Kontaktieren Sie uns

Mitarbeiterbild

Dr. Mirco Friedrich

Gruppenleiter

Postanschrift:

NWG Hämatologie und Immune Engineering (A014) Deutsches Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld 280 69120 Heidelberg
Formular

Formulardaten werden geladen ...