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Cannabisgesetz gefährdet Tabakprävention

Nr. 52 | 16.10.2023 | von KS/Koh

Die Bundesregierung plant die Legalisierung von Cannabis. Der Gesetzentwurf dazu („Cannabisgesetz") steht am Mittwoch, 18. Oktober 2023, auf der Tagesordnung des Bundestags. Die in Deutschland am weitesten verbreitete Konsumform des Cannabis, das Rauchen, birgt jedoch Gesundheitsgefahren und konterkariert die Ziele der Tabakprävention. Präventionsexperten fordern daher, geeignete Präventionsmaßnahmen im Gesetz zu verankern.

Blühende Cannabispflanze
© My 420 Tours/Wikipedia

Die in Deutschland am weitesten verbreitete Form des Cannabiskonsums, das Rauchen, wird im aktuellen Entwurf des Gesetzes „zum kontrollierten Umgang mit Cannabis und zur Änderung weiterer Vorschriften" (Cannabisgesetz) nicht thematisiert.

Das gefährdet die ohnehin äußerst bescheidenen Erfolge Deutschlands bei der Tabakprävention in den letzten Jahren. Wer Cannabis raucht, setzt sich sämtlichen Gesundheitsgefahren des Rauchens aus. Wird Cannabis gemischt mit Tabak geraucht, erhöht dies das Risiko, sowohl von Cannabis als auch vom Tabak abhängig zu werden. Außerdem befürchten Experten, dass das Cannabisrauchen die Tabakentwöhnung erschwert. Insbesondere bei jungen Menschen könnte Cannabisrauchen den Einstieg in eine Raucherkarriere fördern.

Über 90 Prozent der jugendlichen und rund 80 Prozent der erwachsenen Cannabiskonsumenten in Deutschland rauchen die Droge – entweder pur oder vermischt mit Tabak. Diese Form des Konsums von Cannabis ist auch unter Nichtrauchern verbreitet. Das Rauchen von Cannabis ist die schädlichste Form des Cannabisgebrauchs.

„Das Rauchen von Cannabis konterkariert das Ziel, Deutschland bis 2040 tabakfrei zu machen, wie es der Europäische Plan gegen den Krebs erfordert - und wie es über 50 medizinische und zivilgesellschaftliche Organisationen fordern", sagt Michael Baumann, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Krebsforschungszentrums. Rauchen kostet in Deutschland jedes Jahr rund 127.000 Menschen das Leben.

„Diese Problematik muss dringend Eingang in die im Gesetz verankerten Präventionsmaßnahmen finden", sagt Katrin Schaller, kommissarische Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention im Deutschen Krebsforschungszentrum. „Die Maßnahmen zur Prävention werden jedoch im vorliegenden Entwurf des Cannabisgesetzes nicht ausreichend festgelegt. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf das Risiko, dass Cannabisrauchen den Einstieg Jugendlicher in den Tabakkonsum fördern könnte."

Zum Schutz der Jugend und um das Rauchen in der Bevölkerung nicht zu fördern, muss das Cannabisgesetz dem Rauchen von Cannabis durch geeignete Maßnahmen entgegenwirken. Dazu gehört, dass zumindest vom Rauchen des Cannabis dringend abgeraten wird. Es gibt keine anerkannt sichere Form des Cannabiskonsums. Weniger schädlich ist nach derzeitigem Kenntnisstand die Verwendung medizinische Inhalatoren. Notwendig sind außerdem Präventionsmaßnahmen, die den Einstieg in den Cannabiskonsum verhindern und den Ausstieg fördern. Diese Maßnahmen müssen auch die Gefahren des Cannabisrauchens thematisieren.

Zudem fordern Experten, die Forschung zu den Gesundheitsgefahren des Cannabisrauchens (mit und ohne Tabak) zu intensivieren sowie die Entwicklung des Cannabiskonsums und der Konsumarten kontinuierlich zu beobachten, mit besonderem Fokus auf Jugendliche und junge Erwachsene

Das DKFZ hat zwei Factsheets zum Thema herausgegeben:
Fakten zum Rauchen: https://www.dkfz.de/de/krebspraevention/Downloads/pdf/FzR/FzR_2023_Cannabis-und-Rauchen.pdf 

Aus der Wissenschaft – für die Politik: https://www.dkfz.de/de/krebspraevention/Downloads/pdf/AdWfdP/AdWfdP_2023_Cannabis-und-Rauchen.pdf 

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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