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Neues Informationsblatt für Angehörige von Krebspatienten

Nr. 21k | 03.04.2020 | von jg

Die Diagnose Krebs ist für die meisten Menschen ein Schock. Das gilt auch für Partner, Familienangehörige und Freunde von Krebspatienten. Neben der Sorge und dem Impuls, den anderen zu unterstützen, fühlen sich viele in dieser Situation zunächst unsicher und überfordert. Die Angst, im Miteinander etwas falsch zu machen, ist groß. Zur Unterstützung von Angehörigen und Freunden hat der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums ein neues Informationsblatt mit dem Titel „Für Angehörige von Krebspatienten: Helfen und sich helfen lassen" entwickelt.

© Krebsinformationsdienst, DKFZ

Studien zeigen, dass emotionale und psychosoziale Belastungen von Angehörigen und Krebspatienten in ihrem Ausmaß vergleichbar sind. Handelt es sich um eine fortgeschrittene Erkrankung, ist für Angehörige die Situation besonders schwer: Zur Sorge um die Betroffenen und die gemeinsame Zukunft kommen viele organisatorische Fragen und die Belastung durch die Pflege und Versorgung. Hinzu kommt: Vielen Angehörigen fällt es schwer, über Krebs zu sprechen. Wie findet man die richtigen Worte? Wie umgehen mit der Angst, die Partnerin, den Freund oder die Mutter zu verlieren und gleichzeitig für den anderen stark sein zu wollen? In der Versorgung kommen Angehörige von Krebspatienten und ihr Bedarf an Informationen und psychosozialer Unterstützung häufig zu kurz. „Vor diesem Hintergrund war uns das neue Informationsblatt ein wichtiges Anliegen. Es gibt Angehörigen Orientierung und zeigt auf, wie wichtig es ist, auf die eigenen Kräfte zu achten", so Dr. Birgit Hiller vom Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums. Das Informationsblatt „Für Angehörige von Krebspatienten. Helfen und sich helfen lassen" steht zum Download unter https://www.krebsinformationsdienst.de/service/iblatt/iblatt-angehoerige.pdf?m=1581944207& bereit, kann aber auch unter krebsinformationsdienst@dkfz.de bestellt werden.

Weitere Tipps für Angehörige
Die Kliniksozialdienste beraten nicht nur zu psychosozialen Themen, sondern informieren auch über Unterstützungsmöglichkeiten, Pflege und finanzielle Absicherung. In vielen Krankenhäusern gibt es zudem spezielle psychoonkologische Beratungsangebote, die teilweise auch von Angehörigen genutzt werden können. Regionale Krebsberatungsstellen stehen ebenfalls Familien und Freunden offen. Wichtige Ansprechpartner können außerdem regionale Selbsthilfegruppen sein. Adressen nennt der Krebsinformationsdienst am Telefon, per E-Mail oder über www.krebsinformationsdienst.de. Nur mit einer Vorsorgevollmacht können Angehörige stellvertretend für den Krebspatienten handeln. Sie ist Voraussetzung, um etwa die Post öffnen zu können, Gespräche mit der Bank zu führen oder Auskünfte der behandelnden Ärzte einzuholen.

Nutzungshinweis für Bildmaterial zu Pressemitteilungen
Die Nutzung ist kostenlos. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) gestattet die einmalige Verwendung in Zusammenhang mit der Berichterstattung über das Thema der Pressemitteilung bzw. über das DKFZ allgemein. Bitte geben Sie als Bildnachweis an: Quelle: Krebsinformationsdienst, DKFZ". Eine Weitergabe des Bildmaterials an Dritte ist nur nach vorheriger Rücksprache mit der DKFZ-Pressestelle (Tel. 06221 42 2854, E-Mail: presse@dkfz.de) gestattet. Eine Nutzung zu kommerziellen Zwecken ist untersagt.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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