Harald zur Hausen zum Vorstand der EU-Mission „Krebs“ berufen
Die fünf „Missionen" sind eine der wichtigsten Neuerungen des EU-Forschungsförderprogramms „Horizon Europe". Sie zielen darauf ab, Lösungen für einige der größten Herausforderungen unserer Welt zu finden – es geht um Krebs, Klimawandel, gesunde Ozeane, klimaneutrale Städte sowie um gesunde Böden und Lebensmittel.
Der EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovationen, Carlos Moedas, verkündete nun den offiziellen Auftakt der „Missionen". Jede „Mission" wird von einem 15-köpfigen Expertengremium koordiniert, das von einem herausragende Vertreter aus Wissenschaft, Gesellschaft und Politik als Vorstand geleitet wird. Der Nobelpreisträger und langjährige Vorstandvorsitzende Harald zur Hausen übernimmt den Vorsitz der „Mission Krebs".
Bis Ende 2019 werden die Vorstände konkrete Ziel- und Zeitpläne für ihre „Mission" vorlegen, die bei den ersten Europäischen Forschungs- und Innovationstagen vom 24. bis 26. September in Brüssel diskutieren werden sollen.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.