Pressemitteilungen
HPV-Impfungen: Krebsprävention an Schulen
In Deutschland erkranken jährlich 7.850 Menschen neu an Krebs, der auf eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) zurückzuführen ist. Dabei wird eine HPV-Infektion zu Unrecht mit einer reinen „Frauenkrankheit" assoziiert. Denn auch Männer können sich anstecken, das Virus weitergeben und Symptome entwickeln. Doch die Impfbereitschaft in Deutschland ist niedrig. Dabei ist die Impfung der einzige verlässliche Weg, sich vor einer HPV-Infektion zu schützen. Die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) schließen sich daher der Forderung des Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission (STIKO) Klaus Überla nach flächendeckenden HPV-Impfprogrammen an deutschen Schulen an.
Gemeinsame Meldung des DKFZ und der Deutschen Krebshilfe
Die sozioökonomischen Folgen von Krebs – ein unterschätztes Problem
Viele Krebspatienten leiden nicht nur unter gesundheitlichen Belastungen, sondern auch unter Einkommensverlusten und Zuzahlungen für medizinische Leistungen. Das gilt selbst in europäischen Ländern mit hohem Einkommen und umfassenden Krankenversicherungssystemen. Dieses Problem wurde in der Vergangenheit weitgehend unterschätzt und ist wenig systematisch untersucht. Die Organisation der Europäischen Krebsinstitute (OECI) legt nun Konsensus-Empfehlungen vor, die die Richtung für die zukünftige Forschung zu den sozioökonomischen Folgen von Krebs aufzeigen soll.
Erste Übersicht der Langzeitfolgen von Krebsimmuntherapien
Krebs-Therapien mit so genannten „Immuncheckpoint-Inhibitoren" (ICI) sind inzwischen weit verbreitet, doch ihre Langzeitwirkungen noch kaum erfasst. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben nun erstmals systematisch Studien zu den Langzeitfolgen dieser Therapien zusammengefasst. Ein signifikanter Anteil der Cancer Survivor berichtet über eingeschränkte Lebensqualität und unerwünschte Nebenwirkungen der Therapie. Allerdings sei noch wesentlich detaillierteres Wissen über die Langzeiteffekte der ICI erforderlich, betonen die Forschenden, um den Betroffenen die bestmögliche Nachsorge zu bieten.
Befunde besser verstehen – ein Informationsblatt des Krebsinformationsdienstes
Ärztliche Befunde und Arztbriefe sind für Krebspatientinnen und -patienten oft ein Buch mit sieben Siegeln: Zu viele medizinische Fachausdrücke und Abkürzungen, die nicht erklärt werden und Erkrankte ratlos zurücklassen. In Ergänzung zum Arztgespräch bietet der Krebsinformationsdienst am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) zum besseren Verständnis und zum Nachlesen das Informationsblatt „Befunde verstehen: Begriffe und Abkürzungen" an.
In Memoriam: Jürgen Wahrendorf
Das Deutsche Krebsforschungszentrum trauert um Prof. Dr. Jürgen Wahrendorf, der am 15. März im Alter von 75 Jahren verstorben ist.
„Ein wissenschaftlicher Gigant“ – Gedenksymposium zu Ehren von Harald zur Hausen
Im Mai 2023 verstarb Harald zur Hausen, Nobelpreisträger sowie Vorstandsvorsitzender und wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) von 1983 bis 2003. Ihm zu Ehren veranstaltete das DKFZ am 18. März ein Gedenksymposium, das wissenschaftliche Vorträge mit einer Gedenkveranstaltung verbindet.
KI kann Entwicklung von zellulären Immuntherapien beschleunigen
Geeignete T-Zellen für die zelluläre Immuntherapie zu identifizieren, war bislang mühsam und zeitaufwändig. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und von der Universitätsmedizin Mannheim wollen das Verfahren vereinfachen und beschleunigen. Ihr neuer Ansatz setzt auf Hochdurchsatz-Einzelzell-Sequenzierung der Immunzellen aus dem Tumor des Patienten. Basierend auf den Sequenzdaten identifiziert eine Künstliche Intelligenz solche T-Zell-Rezeptoren, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Merkmale des Tumors reagieren. Die Technologie soll nun eingesetzt werden, um die Entwicklung personalisierter zellulärer Immuntherapien voranzubringen.
Unterschätzte Schutzwirkung der Vorsorge-Darmspiegelung
Zur Wirksamkeit von Vorsorge-Darmspiegelungen wurde bislang nur eine randomisierte Studie publiziert. Diese Untersuchung berichtete eine vergleichsweise bescheidene Reduktion der Darmkrebsfälle von nur 18 Prozent. Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben bereits mehrfach auf Schwachstellen des Studiendesigns, der Auswertung und der Dateninterpretation aufmerksam gemacht*. Ein Faktor, der erheblich dazu beiträgt, die Schutzwirkung zu unterschätzen, sind Darmkrebsfälle, die bereits bei Studieneintritt der Probanden vorlagen, ohne klinisch aufzufallen. Wie stark der tatsächliche Schutzeffekt der Vorsorge-Darmspiegelung dadurch unterschätzt wurde, ermittelten die DKFZ-Forscher nun mithilfe eines mathematischen Simulationsansatzes.
"Im Job bleiben - wie das Integrationsamt Krebserkrankte unterstützen kann" - eine Online-Veranstaltung des Krebsinformationsdienstes
Für viele Krebserkrankte ist das Integrationsamt – auch Inklusionsamt genannt – ein Buch mit sieben Siegeln. Doch das Amt kann Betroffenen helfen, wenn sich die Erkrankung auf ihre Arbeit auswirkt. Zum Beispiel, wenn sie sich nach der Behandlung weniger leistungsfähig fühlen, wenn eine Arbeitsplatzanpassung infolge der Krebserkrankung ansteht oder wenn sie Fragen zu Wiedereingliederung, Arbeitszeitverkürzung und Hilfsmitteln haben. Diese sind unter anderen Themen der kommenden kostenlosen Veranstaltung des Krebsinformationsdienstes aus der Online-Reihe „Verständlich informiert zu Krebs – Ihre Fragen, unsere Antworten".
HPV-Impfung: Schutz vor Krebs ist einfach!
Studien in mehreren Ländern haben inzwischen belegt, dass die Impfung gegen humane Papillomviren (HPV) wirksam vor Krebs schützt. Trotzdem ist der Anteil der vollständig geimpften Mädchen und Jungen noch weit von einem flächendeckenden Schutz entfernt. Zum Welt-HPV-Tag am 4. März erinnern das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) Eltern und Ärzte, Kinder und Jugendliche daran: Schutz vor Krebs ist einfach – ein kleiner Piks genügt!
Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums, der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft