Adipositas
Adipositas (starkes Übergewicht, Fettleibigkeit, Fettsucht) bezeichnet die über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Fettgewebes. Adipositas besteht ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 30kg/m2 und wird entsprechend dem BMI-Wert in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt:
- BMI 30–34,9: Adipositas Grad I
- BMI 35–39,9: Adipositas Grad II
- BMI >40: Adipositas Grad III
Ursachen: Zumeist eine Folge eines Missverhältnisses von Energieaufnahme (über die Ernährung) und Energieverbrauch (über Bewegung), weitere Ursachen sind eine familiäre Disposition, genetische Ursachen, psychosomatische Gründe, verschiedene genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen, Essstörungen und Medikamente sowie Immobilisierung, Schwangerschaft oder Rauchstopp.
Folgeerkrankungen: Adipositas erhöht das Erkrankungsrisiko für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, verschiedene Krebsarten, Atemnot, Schlafapnoe, orthopädische Komplikationen, Gicht, Gallenblasenerkrankungen, psychosoziale Beeinträchtigungen. Das Risiko für Folgeerkrankungen steigt mit zunehmendem Übergewicht an; vor allem die Fettmasse an den Bauchorganen steht in engem Zusammenhang mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko. Adipositas kann durch die Folgeerkrankungen die Lebenszeit signifikant verkürzen.
Therapie: Kombination aus Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie zur Gewichtsreduktion und langfristigen Stabilisierung des reduzierten Gewichts. Wenn diese Therapie langfristig versagt, kann ein chirurgischer Eingriff erwogen werden.