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Krebsprävention endlich zum Top-Thema machen - Deutsche Krebshilfe und Deutsches Krebsforschungszentrum initiieren mit dem Tagesspiegel-Verlag den 1. Nationalen Krebspräventionsgipfel

In Berlin wurden heute die Weichen für eine langfristige Krebspräventionsstrategie gestellt: Beim ersten Nationalen Krebspräventionsgipfel von Deutscher Krebshilfe und Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Zusammenarbeit mit dem Tagesspiegel-Verlag haben rund 40 Fachleute aus Wissenschaft, Gesundheitswesen, Zivilgesellschaft und Politik konkrete und messbare Handlungsempfehlungen für die neue Bundesregierung entwickelt. Das Potenzial der Prävention ist groß: Rund 40 Prozent der Krebsneuerkrankungen wären nach derzeitigem Stand des Wissens vermeidbar. Der Gipfel soll zukünftig jährlich stattfinden, um die Umsetzung der Empfehlungen zu überprüfen und sie kontinuierlich weiterzuentwickeln.

„Mit dem Nationalen Krebspräventionsgipfel wollen wir eine langfristige Krebspräventionsstrategie für Deutschland auf der Grundlage evidenzbasierter Ergebnisse aus der Forschung entwickeln“, sagte Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des DKFZ. „Umsetzung und Wirksamkeit der erarbeiteten Handlungsempfehlungen werden zukünftig durch ein unabhängiges und wissenschaftliches Monitoring sichergestellt und kontinuierlich mit dem neuesten Wissensstand abgeglichen.“ 

Das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Deutsche Krebshilfe bringen die Krebsprävention in Deutschland in strategischer Partnerschaft seit 2019 gemeinsam voran. In Heidelberg entsteht derzeit das Nationale Krebspräventionszentrum – eine Pioniereinrichtung für die Forschung auf diesem Gebiet. „Dieses Zentrum, zahlreiche weitere Projekte, Veranstaltungen und Initiativen auch auf politischer Ebene haben zweifellos dazu beigetragen, dass das Thema Krebsprävention immer sichtbarer geworden ist“, so Gerd Nettekoven, von der Deutschen Krebshilfe. „Jetzt gilt es, die Erkenntnisse auch flächendeckend und nachhaltig in die Umsetzung zu bringen. Dafür muss das Thema auf der politischen Agenda ganz oben angesiedelt und in allen Politikbereichen mitgedacht werden.“ 

Fünf Handlungsfelder definiert – Veröffentlichung im Herbst
Beim ersten Nationalen Krebspräventionsgipfel am 17. Juni 2025 wurden insgesamt fünf Handlungsfelder definiert:

1. Verankerung von Krebsprävention im Bildungssystem 
2. Strukturen für eine präventionsförderliche Gesellschaft 
3. Angebote gezielt für verschiedene Zielgruppen auf- und ausbauen 
4. Vom Labor in die Anwendung – Forschungsergebnisse effektiv umsetzen 
5. Politische und ökonomische Priorisierung von Krebsprävention 

Kleinere Expertengruppen werden die dazu entwickelten Handlungsempfehlungen über den Sommer weiter ausarbeiten. Für Herbst ist die Veröffentlichung und Übergabe an politische Entscheidungsträger geplant. „Dann wird es Aufgabe der Politik sein, die Handlungsempfehlungen in die Umsetzung zu bringen – sie sollen eine echte Unterstützung dabei sein, die Krebsprävention auf ein neues Level zu heben“, so Nettekoven. 

Über das Nationale Krebspräventionszentrum 
Das Nationale Krebspräventionszentrum wurde 2019 vom DKFZ und der Deutschen Krebshilfe im Rahmen einer langfristig angelegten strategischen Partnerschaft initiiert. Es bündelt die Forschungsaktivitäten des DKFZ unter einem Dach und vereint Forschung, Aus- und Weiterbildung, Öffentlichkeitsarbeit, Politikberatung und Outreach. Das Nationale Krebspräventionszentrum ist damit eine zentrale Einrichtung für die Weiterentwicklung und den Ausbau der Krebsprävention in Deutschland. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Nationale Krebspräventionszentrum mit 25 Millionen Euro.
Weitere Informationen unter: http://www.krebspraevention.de

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Über das DKFZ

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)

Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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