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Hector-Stiftung-Preis 2025 für Annika Reinke: „Metrics Reloaded“ verbessert die Qualität KI-gestützter Bildanalysen

Die Informatikerin Annika Reinke vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) erhält für ihre herausragende Arbeit im Bereich der KI-gestützten medizinischen Bildanalyse den mit 10.000 Euro dotierten Hector-Stiftungs-Preis 2025. Ausgezeichnet wurde sie für das Projekt Metrics Reloaded, das Qualität und Verlässlichkeit der Ergebnisse KI-gestützter Bildanalysen erheblich verbessern kann.

Das Team um Annika Reinke entwickelte Metrics Reloaded und das damit verbundene online-Tool mit dem Ziel, Nutzer bei der Auswahl des für ihre Aufgabenstellung geeigneten Algorithmus zu unterstützen. Metrics Reloaded hilft den Anwendern, die Leistung von KI-Algorithmen in der medizinischen Bildauswertung verlässlich und aufgabenspezifisch zu bewerten. Denn die Aussagekraft solcher Auswertungen hängt maßgeblich von der Wahl geeigneter Validierungsmetriken ab – also der Kennzahlen, mit denen die Algorithmen beurteilt werden.

In Zusammenarbeit mit einem internationalen Konsortium analysierte Reinke die Stärken, Schwächen und Grenzen existierender Metriken. Die Ergebnisse flossen in das strukturierte Online-Tool ein. Das Tool berücksichtigt dabei unterschiedliche Anwendungsszenarien – von der Klassifikation über die Objekterkennung bis hin zur semantischen Segmentierung – und kann unabhängig von der Bildquelle eingesetzt werden.

Mit ihrer Arbeit leistet Reinke einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung bei der Anwendung künstlicher Intelligenz in der medizinischen Diagnostik. Durch die verbesserte Wahl von Metriken wird der Transfer von KI-Verfahren in die klinische Praxis gezielt unterstützt.

Die ausgezeichnete Arbeit basiert auf einer mehrstufigen, internationalen Expertenbefragung und stellt erstmals ein umfassendes, frei zugängliches Informations- und Entscheidungshilfesystem zur Verfügung. Es richtet sich an Fachleute aus Forschung, Industrie und klinischer Praxis.

Annika Reinke forscht in der Abteilung von Lena Maier-Hein am DKFZ, die das Ziel verfolgt, medizinische Verfahren durch datengestützte Methoden zu verbessern. Die Auszeichnung der Hector Stiftung würdigt insbesondere ihren Beitrag zur konzeptionellen Entwicklung und Umsetzung von Metrics Reloaded.

Der von der Hector Stiftung gestiftete Preis richtet sich an junge Forschende aus dem Bereich Informatik. Die Auszeichnung wurde im feierlichen Rahmen der Jahresfeier der Heidelberger Akademie der Wissenschaften verliehen.

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Über das DKFZ

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)

Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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