13C Hyperpolarisation

MR mit hyperpolarisierten Spinsystemen

Die Abbildung zeigt ein 3D-Diagramm mit Amplitude über Zeit und Frequenz. Wichtige Punkte sind Pyruvat, Lactat und Alanin, die durch Pfeile hervorgehoben sind. Sie verdeutlichen die experimentelle Verfolgung dieser Metaboliten nach der Verabreichung von hyperpolarisiertem 13C1-Pyruvat.
Dynamische ¹³C MRS nach Verabreichung von hyperpolarisiertem Pyruvat (Signal bei 172 ppm, mit seiner hydratisierten Form bei 180 ppm) in lebendes Gewebe zur Bewertung der enzymatischen Aktivität in vivo. Nach dem Transport über Monocarboxylat-Transporter (MCT) in die Zellen überträgt die Lactat-Dehydrogenase (LDH) die Hyperpolarisation auf Lactat (Signal bei 184 ppm) und die Alanin-Aminotransferase (ALT) auf Alanin (Signal bei 176 ppm). Die Hyperpolarisation klingt nach einigen Minuten ab.

Das MR-Signal in lebendem Gewebe ist grundsätzlich durch eine extrem geringe thermische Polarisation begrenzt. Durch den Einsatz von Hyperpolarisationsverfahren wie der dynamischen Kernpolarisation (d-DNP) kann die Polarisation von Kohlenstoff-13 (13C) um mehrere Größenordnungen erhöht werden, was MR-Anwendungen im Stoffwechselbereich mit bisher unerreichter Empfindlichkeit ermöglicht. Nach der Verabreichung von hyperpolarisierten 13C-markierten Substraten wie [1-13C]Pyruvat überträgt der Zellstoffwechsel die 13C-Markierung auf nachgeschaltete Moleküle. Da jeder Metabolit eine eindeutige 13C-Resonanzfrequenz aufweist, ermöglicht die dynamische 13C-MR die Echtzeitverfolgung von Stoffwechselumwandlungsraten, einschließlich Stoffwechselwegen, die für die Krebsbiologie von hoher Relevanz sind, wie beispielsweise der Pyruvat-Laktat-Fluss.

Unsere Forschung integriert Physik, Chemie, Biomedizintechnik und klinische/pharmazeutische Wissenschaften und schafft so ein hochgradig interdisziplinäres Umfeld für die Entwicklung und Anwendung von hyperpolarisierter 13C-MR. Der aktuelle Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf präklinischen Anwendungen in der Onkologie und Neurowissenschaft, die von kontrollierten In-vitro-Systemen bis hin zu Studien an Kleintieren reichen und das SpinAligner (Polarize)-System zur Polarisation nutzen. Parallel zu diesen experimentellen Bemühungen treiben wir die Entwicklung schneller und quantitativer 13C-MR-Sequenzen voran und entwickeln neue molekulare Sonden, um die zugängliche Stoffwechsellandschaft zu erweitern.

Parallel dazu arbeiten wir an der klinischen Umsetzung der hyperpolarisierten 13C-Stoffwechsel-MRT unter Verwendung des Polarisationssystems Spinlab (GE Healthcare). Diese kombinierten präklinischen und translationalen Bemühungen zielen darauf ab, die diagnostischen und mechanistischen Möglichkeiten der Stoffwechsel-MRT auf klinisch relevante Fragen in der Onkologie und Neurowissenschaft auszuweiten.

Kontakt

  • Mitarbeiterbild

    Dr. Helen Abeln

    Gruppenleiterin

  • Mitarbeiterbild

    Dr. Alexandra Lipka

    Gruppenleiterin

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