Cookie Hinweis

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen .

Essentiell

Diese Cookies sind für die Funktionalität unserer Website erforderlich und können nicht deaktiviert werden.

Name Webedition CMS
Zweck Dieses Cookie wird vom CMS (Content Management System) Webedition für die unverwechselbare Identifizierung eines Anwenders gesetzt. Es bietet dem Anwender bessere Bedienerführung, z.B. Speicherung von Sucheinstellungen oder Formulardaten. Typischerweise wird dieses Cookie beim Schließen des Browsers gelöscht.
Name econda
Zweck Session-Cookie für die Webanalyse Software econda. Diese läuft im Modus „Anonymisiertes Messen“.
Statistik

Diese Cookies helfen uns zu verstehen, wie Besucher mit unserer Webseite interagieren, indem Informationen anonym gesammelt und analysiert werden. Je nach Tool werden ein oder mehrere Cookies des Anbieters gesetzt.

Name econda
Zweck Measure with Visitor Cookie emos_jcvid
Externe Medien

Inhalte von externen Medienplattformen werden standardmäßig blockiert. Wenn Cookies von externen Medien akzeptiert werden, bedarf der Zugriff auf diese Inhalte keiner manuellen Zustimmung mehr.

Name YouTube
Zweck Zeige YouTube Inhalte
Name Twitter
Zweck Twitter Feeds aktivieren

Universitätskliniken fürchten Triage bei Krebspatienten

Großteil der Krebszentren kann keine Patienten mehr aufnehmen

Nr. 72 | 21.12.2021

Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums, der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft

Die steigende Anzahl von Coronapatienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, bringt auch die Krebszentren in Deutschland an die Belastungsgrenze. Schon jetzt haben zwei Drittel der befragten Kliniken keine Kapazitäten mehr, um weitere Krebspatienten aufzunehmen. Das geht aus der aktuellen Erhebung der Corona Task Force des Deutschen Krebsforschungszentrums, der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft hervor. Die drei Krebsorganisationen appellieren erneut an die Bevölkerung, das Impfangebot wahrzunehmen und Kontaktbeschränkungen einzuhalten.

© AdobeStock

Die Lage an den großen Krebszentren in Deutschland spitzt sich weiter zu. Die Versorgungskapazitäten der Zentren sind nahezu ausgeschöpft, das Personal arbeitet unter maximaler Belastung. Derzeit scheint es zwar, als würde sich die Zahl der Corona-Neuinfektionen stabilisieren, doch rechnen Experten damit, dass die Inzidenz bald wieder ansteigt. „Bei steigenden Fallzahlen müssen wir mit einem erneuten Anstieg an Patienten rechnen, die intensivmedizinisch betreut werden müssen. Die Intensivstationen können aber schlichtweg niemanden mehr aufnehmen – das gilt sowohl für Coronapatienten als auch für Menschen mit anderen schweren Erkrankungen. Tritt dies ein, wird die Triage zum Klinikalltag", warnt Professor Dr. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg.

Es sei wichtiger als je zuvor, entsprechende Versorgungskapazitäten in den Kliniken und Krankenhäusern, insbesondere in den Krebszentren, für Krebspatienten sicherzustellen. „Der Anteil an freien Intensivkapazitäten liegt aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie in weiten Teilen Deutschlands bei 10 Prozent oder darunter. Als ärztlicher Direktor einer universitären Klinik bin ich täglich damit konfrontiert, dass aufgrund des enormen Betreuungsaufwands von COVID-19-Erkrankten personelle Engpässe in der stationären Krebsversorgung entstehen, auch dringende Operationen verschoben werden oder Patientinnen und Patienten nach einer Krebs-OP frühzeitig die Intensivstation verlassen müssen, weil ihr Bett dringend gebraucht wird", bestätigt Professor Dr. Thomas Seufferlein, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft. „Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass überfüllte Intensivstationen wegen Covid-19 zu einer ungewollten Priorisierung der zu behandelnden Patientinnen und Patienten – und damit zu einer stillen Triage – führen."

Doch nicht nur die Politik, sondern auch die Gesellschaft ist gefordert, um den Kollaps des Krankenversorgungssystems abzuwenden. Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe dazu: „Wir richten erneut unseren dringenden Appell an jeden einzelnen. Bitte lassen sie sich impfen, egal ob es die erste, zweite oder dritte Impfung ist. Halten Sie sich an die bestehenden Kontaktbeschränkungen und Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie – gerade jetzt im Hinblick auf die bevorstehenden Feiertage. Wir müssen die Zahl der Neuinfektionen unbedingt verringern, um alle schwerkranken Patienten adäquat versorgen zu können!"

Hintergrund
Um mögliche Beeinträchtigungen der onkologischen Versorgung zu erfassen, haben das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) ihre regelmäßige Befragung an 18 großen deutschen universitären Krebszentren (Comprehensive Cancer Center) wiederaufgenommen. Diese Befragung war 2020 von der Corona Task Force von DKFZ, Deutscher Krebshilfe und DKG initiiert worden, um Versorgungsengpässe und -einschränkungen frühzeitig zu erkennen und den Dialog mit politischen Entscheidungsträgern zu suchen. Nachdem während der ersten Pandemiewellen erhebliche Einschränkungen in einzelnen Versorgungsbereichen verzeichnet wurden, hatte sich die Versorgungslage in den ersten Monaten der zweiten Jahreshälfte 2021 normalisiert. Angesichts der steigenden Infektionszahlen und der sich starken Belastung der stationären Versorgungskapazitäten dokumentiert die Task Force das onkologische Versorgungsgeschehen erneut in regelmäßigen Abständen.

Ansprechpartner für die Presse

Christiana Tschoepe
Kommunikation
Stiftung Deutsche Krebshilfe
Buschstr. 32
53113 Bonn
Tel.: +49 228 / 72990-96
E-Mail: presse@krebshilfe.de
www.krebshilfe.de

Dr. Sibylle Kohlstädt
Strategische Kommunikation
und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 / 42-2843
E-Mail: s.kohlstaedt@dkfz.de
www.dkfz.de

Dr. Katrin Mugele
Pressestelle
Deutsche Krebsgesellschaft e.V.
Kuno-Fischer-Str. 8
14057 Berlin
Tel.: +49 30 / 322 9329-60
E-Mail: presse@krebsgesellschaft.de
www.krebsgesellschaft.de

 

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Archiv Pressemitteilungen

Durchsuchen Sie unser Pressemitteilungsarchiv nach einem bestimmten Thema oder Jahr für Jahr.

RSS-Feed auf www.dkfz.de

Sie können unseren RSS-Feed ganz einfach abonnieren - unkompliziert und kostenlos.

RSS-Feed
nach oben
powered by webEdition CMS