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HPV-Impfung schützt vor Krebs

Telefonaktion anlässlich der 1. Nationalen Krebspräventionswoche

Nr. 40c | 12.09.2019

Krebsprävention ist eine zentrale Strategie im Kampf gegen Krebs. Zur Prävention zählen auch Impfungen, mit denen vielen Krebserkrankungen gezielt vorgebeugt werden kann. Beispiel: Humane Papillomviren (HPV), deren Hochrisiko-Typen für Gebärmutterhalskrebs und andere Krebserkrankungen verantwortlich sind. Doch es gibt eine wirksame und gut verträgliche Impfung, die vor der Infektion mit HPV schützt und der Entwicklung von Krebs vorbeugt. Wer sollte sich wann impfen lassen und warum? Hat die Impfung Nebenwirkungen und wie werden diese im Vergleich zum Nutzen bewertet? – Im Rahmen der 1. Nationalen Krebspräventionswoche bieten der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums und das INFONETZ KREBS der Deutschen Krebshilfe vom 10. bis 13. September unter dem Motto „Prävention ist machbar, Herr Nachbar! Aktiv gegen Krebs" eine gemeinsame Telefonaktion an. Jeder kann unter 0800 – 420 30 40 oder 0800 – 80 70 88 77 kostenfrei anrufen und erfahren, wie er sich bestmöglich vor Krebs schützen kann.

Kinder erhalten zwei Impfdosen im Abstand von 5 bis 13 Monaten
© Krebsinformationsdienst, DKFZ

HP-Viren – nicht immer harmlos
Fast jeder Mensch infiziert sich im Laufe seines Lebens mit humanen Papillomviren (HPV). Sie sind hochansteckend und infizieren sowohl Frauen als auch Männer, oftmals bereits beim ersten Sexualkontakt. Meistens klingt die Infektion unbemerkt ohne gesundheitliche Probleme wieder ab. 12 der 40 bekannten HPV-Typen werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jedoch als sicher krebserregend eingestuft. Eine Infektion mit diesen Viren kann im Verlauf von mehreren Jahren zu Krebsvorstufen oder Krebs führen: zum Beispiel zu Gebärmutterhalskrebs bei Frauen und Tumoren im Mund-, Rachen- oder Genitalbereich bei Männern.

Die HPV-Impfung – Hoch wirksam und gut verträglich
Fachleute schätzen, dass pro Jahr etwa 7.700 Menschen in Deutschland an HPV-bedingtem Krebs erkranken. Viele dieser Krankheitsfälle könnten mithilfe der HPV-Impfung vermieden werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen humane Papillomviren für alle Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Die Kosten übernehmen die Krankenkassen. Die Impfung bietet einen nahezu hundertprozentigen Schutz vor der Infektion mit den häufigsten krebserregenden Viren und ist gut verträglich. Auf etwa eine Million Impfdosen kommt nur eine Nebenwirkung mit meist nicht bedrohlichen Symptomen.

Für Jungen und Mädchen
Viele junge Menschen sind bereits früh sexuell aktiv. Da ein vollständiger Impfschutz nur erreicht wird, wenn es noch nicht zu einer Infektion gekommen ist, sollte am besten vor Aufnahme erster sexueller Kontakte geimpft werden. Eine Nachholimpfung wird bis zum 18. Geburtstag empfohlen. Um auch ungeimpfte Mädchen und Frauen besser zu schützen und die Verbreitung der Viren weiter einzudämmen, empfiehlt die STIKO seit Mitte 2018 auch die Impfung von Jungen. „Junge Männer haben oft mehr Sexualpartner als Frauen im gleichen Alter – damit sind sie die wichtigsten Verbreiter der Viren", erläutert Prof. Harald zur Hausen, Medizin-Nobelpreisträger und Wegbereiter der HPV-Impfung. Außerdem schützt die Impfung die Jungen vor Anal- und Peniskarzinomen ebenso wie vor bestimmten Tumoren im Kopf-Hals-Bereich.

Informationsangebot für alle
„Auch wenn es keinen hundertprozentigen Schutz gibt – jeder kann etwas dazu tun, um Krebs vorzubeugen. Daher ist es uns ein großes Anliegen, möglichst vielen Menschen zu vermitteln, wie sie sich bestmöglich schützen können", so Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes am Deutschen Krebsforschungszentrum. Im Rahmen der 1. Nationalen Krebspräventionswoche bieten der Krebsinformationsdienst und das INFONETZ KREBS allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern an, sich umfassend zu informieren. „Rufen Sie uns an, wenn Sie Fragen haben – zur HPV-Impfung, zur Krebsvorbeugung oder auch zu anderen Themen rund um Krebs", so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Wir stehen allen Interessierten unter den kostenfreien Nummern 0800 – 420 30 40 (Krebsinformationsdienst, täglich von 08:00 – 20:00 Uhr) oder 0800 – 80 70 88 77 (INFONETZ KREBS, Montag bis Freitag, 08:00 – 17:00 Uhr) zur Verfügung."

Zum Nachlesen

  • Präventionsfaltblatt „10 Tipps für ein gesundes Leben"
  • Krebspräventionsbroschüre „Krebs vorbeugen: Was kann ich tun?"

bestellbar

  • beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums unter Tel: 06221 / 42 2890, per E-Mail unter krebsinformationsdienst@dkfz.de oder im Internet unter www.krebsinformationsdienst.de/bestellformular.php
  • beim INFONETZ KREBS der Deutschen Krebshilfe
    unter Tel: 0800 / 80 70 88 77 (kostenfrei Montag bis Freitag von 8 – 17 Uhr), per E-Mail: krebshilfe@infonetz-krebs.de oder im Internet unter www.krebshilfe.de.

 

Nutzungshinweis für Bildmaterial zu Pressemitteilungen
Die Nutzung ist kostenlos. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) gestattet die einmalige Verwendung in Zusammenhang mit der Berichterstattung über das Thema der Pressemitteilung bzw. über das DKFZ allgemein. Bitte geben Sie als Bildnachweis an: „Quelle: Krebsinformationsdienst, DKFZ" Eine Weitergabe des Bildmaterials an Dritte ist nur nach vorheriger Rücksprache mit der DKFZ-Pressestelle (Tel. 06221 42 2854, E-Mail: presse@dkfz.de) gestattet. Eine Nutzung zu kommerziellen Zwecken ist untersagt.

Ein Grußwort von Eckart von Hirschhausen zur Krebspräventionswoche sehen Sie hier: www.dkfz.de/de/aktuelles/videos/Grusswort_Praeventionswoche_Eckart-v-Hirschhausen.mp4 

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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