NCT Heidelberg weiterhin Spitzenzentrum der Krebsmedizin: Deutsche Krebshilfe stellt erneut drei Millionen Euro bereit
Eine interdisziplinäre Versorgung von Krebspatienten auf höchstem Niveau sicherstellen sowie die Weiterentwicklung von Krebsforschung und -medizin voranbringen - dieses Ziel verfolgt die Deutsche Krebshilfe mit den von ihr geförderten Onkologischen Spitzenzentren. Nun hat sie die Ergebnisse ihrer jüngsten Begutachtungen bekanntgegeben: Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg wird nach den Empfehlungen einer internationalen Gutachterkommission für vier Jahre weitergefördert. Insgesamt unterstützt die Deutsche Krebshilfe derzeit bundesweit 13 Onkologische Spitzenzentren (Comprehensive Cancer Centers).
Das NCT Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Deutschen Krebshilfe.
Eine zentrale Anlaufstelle für Krebspatienten, Tumorkonferenzen, eine interdisziplinäre Behandlung nach aktuellen medizinischen Leitlinien, ein modernes Qualitätssicherungssystem sowie innovative Forschungsaktivitäten - dies sind einige der Grundvoraussetzungen für Onkologische Spitzenzentren. Zum dritten Mal in Folge erhält nun das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg durch die Deutsche Krebshilfe die Förderung als Onkologisches Spitzenzentrum. Damit verbunden ist eine finanzielle Unterstützung mit 750.000 Euro pro Jahr für einen Zeitraum von vier Jahren.
"Die Förderung als Onkologisches Spitzenzentrum ist die größtmögliche Anerkennung für unsere Arbeit am NCT Heidelberg", sagt Stefan Fröhling, kommissarischer Geschäftsführender Direktor am NCT Heidelberg. "Gleichzeitig ist die Förderung eine große Motivation weiter zu machen, um Krebserkrankungen zukünftig immer besser zu verstehen, früher zu erkennen und neue Behandlungsstrategien zu entwickeln", ergänzt Dirk Jäger, Ärztlicher und Geschäftsführender Direktor am NCT Heidelberg.
Über den Erfolg freut sich ebenso Annette Grüters-Kieslich, Leitende Ärztliche Direktorin des Universitätsklinikums Heidelberg: "Mit dem NCT hat das Universitätsklinikum Heidelberg in enger Partnerschaft mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und der Deutschen Krebshilfe die Infrastruktur für eine einzigartige Versorgung von Krebspatienten geschaffen, in der Forschungsergebnisse auf sehr kurzem Weg auf den Patienten übertragen werden können." Michael Baumann, wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) kann das unterstreichen: "Es ist außerordentlich wichtig, dass hervorragende Grundlagenforscher und exzellente Ärzte zusammenarbeiten. Im NCT gelingt uns das durch das räumliche Konzept "alles unter einem Dach", aber auch durch regelmäßige interdisziplinäre Veranstaltungen."
Im Jahr 2007 startete die Deutsche Krebshilfe ihr Förderprogramm 'Onkologische Spitzenzentren' mit dem Ziel, die Krebsmedizin bundesweit stetig zu verbessern und auf ein hohes Niveau zu bringen. Zusammen mit den von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Onkologischen Zentren und Organkrebszentren bilden die Spitzenzentren ein umfassendes Netzwerk der onkologischen Versorgung, das dazu beiträgt, dass Krebspatienten in Deutschland flächendeckend nach einheitlichen hohen Qualitätsstandards behandelt werden. "In den vergangenen zehn Jahren haben wir somit die Grundlagen für eine flächendeckende, strukturierte, leistungsfähige und zukunftsorientierte Patientenversorgung in Deutschland geschaffen", erläutert der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven. "Dieses hohe Niveau der Patientenversorgung ist jedoch nur durch erhebliche Mehrleistungen der Zentren möglich, die weit über eine Regelkrankenversorgung hinausgehen und daher mit einem erheblichen finanziellen Mehraufwand in den Zentren verbunden sind. Unsere Förderung deckt nur einen Teil dieser Mehrleistungen ab. Wir haben dies kürzlich durch ein unabhängiges Gutachten ermitteln lassen." Im Nationalen Krebsplan wurde bereits die Bedeutung zertifizierter Versorgungsstrukturen als wesentlich für die Weiterentwicklung der onkologischen Versorgungsstrukturen und der Qualitätssicherung hervorgehoben und somit in der Gesundheitspolitik platziert.
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