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DKFZ-Besuch setzt ein Zeichen

Nr. 38 | 17.07.2017 | von Koh

Beim Besuch der Herzogin und des Herzogs von Cambridge im Deutschen Krebsforschungszentrum stehen die Besichtigung eines Labors und ein Patientengespräch auf dem Programm.

© DKFZ

Der britische Prinz William und seine Frau, Herzogin Catherine, starten ihre Heidelberg-Visite am 20. Juli mit einem Besuch des Deutschen Krebsforschungszentrums. „Wir sind sehr stolz darauf, dass sich der Herzog und die Herzogin von Cambridge für einen Besuch des DKFZ entschieden haben. Damit setzen die beiden ein deutliches Zeichen, das die große Bedeutung der medizinischen Forschung für unsere Gesellschaft unterstreicht", sagt Prof. Dr. Michael Baumann, Vorstandvorsitzender und Wissenschaftlicher Vorstand des DKFZ. Sein Kollege Prof. Dr. Josef Puchta, Kaufmännischer Vorstand, ergänzt: „Die Entscheidung für einen Besuch im DKFZ zeigt zudem, dass wir auch international als führende Forschungseinrichtung wahrgenommen werden."

Die Royals werden im DKFZ von Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, und vom DKFZ-Vorstand begrüßt. Außerdem treffen sie den Nobelpreisträger und langjährigen Vorstandsvorsitzenden des DKFZ, Prof. Harald zur Hausen, zu einem kurzen Gespräch. Zur Hausen hatte mit seiner Forschung die humanen Papillomviren als Ursache von Gebärmutterhalskrebs identifiziert und damit der Entwicklung eines Impfstoffs gegen diese Krankheit den Weg geebnet.

Anschließend steht ein Besuch im Labor von Dr. Michael Milsom auf dem Programm. Der britische Stammzellforscher leitet im DKFZ die Nachwuchsgruppe „Experimentelle Hämatologie". „Ich hätte es mir nie träumen lassen, dass ich einmal meinem zukünftigen König meine Forschung präsentieren darf. Das wird eine sehr bewegende, aufregende Begegnung für mich", sagt der Wissenschaftler. Milsom ist Spezialist für die Entwicklung von Blutstammzellen. Er erläutert dem königlichen Paar, wie ein fehlgesteuertes Gen in Blutstammzellen eine besonders aggressive Form von Blutkrebs auslösen kann.

Im Anschluss an den Laborbesuch führt das Herzogspaar ein kurzes, persönliches Gespräch mit einer Krebspatientin, die von ihrem Arzt, Prof. Dirk Jäger, Direktor des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, begleitet wird. Dabei erfährt das Herzogspaar, wie modernste Forschungsergebnisse direkt in die Entwicklung maßgeschneiderter Therapien übersetzt werden. „Die Krebsforscher und Mediziner in Heidelberg arbeiten gemeinsam tagtäglich dafür, der Krankheit Krebs ihren Schrecken zu nehmen und jedem Patienten eine optimal an seine individuelle Erkrankung angepasste Therapie zu ermöglichen", betont Michael Baumann. „Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Gästen einen Eindruck davon vermitteln können."

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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