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Weltweit gegen Tabakkonsum: WHO und Deutsches Krebsforschungszentrum mahnen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs

Nr. 28 | 27.05.2011 | von (Sel / MPL)

Pressemitteilung zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2011

© dkfz.de

Eine aktuelle Veröffentlichung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zum Weltnichtrauchertag 2011 weist auf die Bedeutung des Rahmenübereinkommens der Weltgesundheitsorganisation zur Verminderung des Tabakkonsums hin.

Allein in Deutschland sterben jährlich etwa 110.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Weltweit fordert der Tabakkonsum jedes Jahr mehrere Millionen Menschenleben. Das Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs ist die Antwort auf die zunehmende, globale Ausweitung des Tabakkonsums und der erste Staatsvertrag, der unter Leitung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgehandelt wurde. Mit 172 Vertragsparteien im Mai 2011 gehört das Abkommen zu einem der weltweit von den meisten Staaten anerkannten Abkommen in der Geschichte der Vereinten Nationen. Martina Pötschke-Langer, Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention des Deutschen Krebsforschungszentrums, betont: „Es ist von größter Bedeutung für die Gesundheit unserer Bevölkerung, die Handlungsempfehlungen des Abkommens auch in Deutschland umzusetzen.“

Das zentrale Element des Vertragstextes bildet ein Katalog von wirksamen Maßnahmen zur Tabakprävention, die in allen Mitgliedsstaaten umzusetzen sind. Um in den Vertragsländern die Umsetzung dieser Maßnahmen in die nationalen Gesetze zu erleichtern und zu beschleunigen, wurden zu einigen Themenbereichen zusätzlich Leitlinien erarbeitet, wie etwa dem Schutz vor Passivrauchen, dem Verbot von Tabakwerbung, der Produktregulation und dem Schutz gesundheitspolitischer Maßnahmen vor dem Tabaklobbyismus.

Der vorliegende Band der Stabsstelle Krebsprävention des DKFZ stellt den Vertragstext sowie die bisher erarbeiteten Leitlinien dar und enthält einen kurzen Abriss über die Geschichte des Rahmenübereinkommens. Insgesamt ermöglicht der Band einen anschaulichen Überblick über das WHO Rahmenübereinkommen zur Verminderung des Tabakkonsums. Er richtet sich in erster Linie an politische Entscheidungsträger, ist aber auch für Journalisten und alle Gesundheitsberufe ein wertvolles Nachschlagewerk.

Dr. Martina Pötschke-Langer leitet seit 2002 das WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle. Zum diesjährigen Weltnichtrauchertag zeichnete die Weltgesundheitsorganisation dieses Zentrum mit dem „World-No-Tobacco-Day-Award“ aus, in Anerkennung seiner Verdienste für die Tabakprävention. Dies ist bereits die dritte Auszeichnung, die das WHO-Kollaborationszentrum im DKFZ nach 1999 und 2007 für seine herausragende Arbeit erhält.

Journalisten erhalten die Publikation kostenfrei bei der Pressestelle des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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