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Deutsches Krebsforschungszentrum und Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg gründen Forschungsallianz

Nr. 78 | 07.12.2007 | von (Koh)

Mit der Vertragsunterzeichnung am 7. Dezember 2007 schaffen die beiden Partner ein neuartiges Kooperationsmodell zwischen Universität und Helmholtz-Gemeinschaft

In unmittelbarer Nachbarschaft auf dem medizinisch-naturwissenschaftlichen Neuenheimer Campus liegen das Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ). Beide Institutionen verbindet eine lange Tradition und erstklassige internationale Reputation in der Erforschung der grundlegenden Prozesse des Lebens - der Zell- und Molekularbiologie.

Wie im ZMBH steht auch im Forschungsschwerpunkt A des DKFZ die Erforschung der molekularen Prozesse im Mittelpunkt, die Differenzierung, Wachstum und Überleben von Zellen regulieren. Die enge Verwandtschaft der Zielsetzung, Fragestellungen und Methoden, auch die immer größere Notwendigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit, gaben den Anstoß, mit dem Zusammenschluss zu einer gemeinsamen Allianz ein international impulsgebendes Zentrum der molekularen Lebenswissenschaften aufzubauen.

Mit gemeinsamen Forschungs- und Förderprogrammen, gemeinsamen Leitungsgremien, gemeinsamer Nutzung der wissenschaftlichen Infrastruktur sowie mit gemeinsamen Berufungen sollen finanzielle, wissenschaftliche und personelle Ressourcen besser genutzt und Plattformtechnologien stärker ausgelastet werden. Universität und DKFZ wollen mit der Allianz ihre Anziehungskraft für hochkarätige Wissenschaftler weiter steigern und die international führende Position Heidelbergs im Bereich der molekularen Lebenswissenschaften ausbauen.

Die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg zählt zu den neun als "Elite-Universitäten" ausgezeichneten Hochschulen in Deutschland. Das Konzept der DKFZ-ZMBH-Allianz hatte maßgeblichen Anteil daran, dass Heidelberg mit seinem Zukunftskonzept, das den interdisziplinären Dialog über traditionelle Institutsgrenzen und -kulturen hinweg fordert, bei der Exzellenzinitiative überzeugen konnte.

Mit der Vertragsunterzeichnung am heutigen Freitag rufen die Vorstände des DKFZ, Professor Otmar D. Wiestler und Dr. Josef Puchta, der Rektor der Universität Heidelberg, Professor Bernhard Eitel, sowie der Direktor des ZMBH, Professor Bernd Bukau, die DKFZ-ZMBH-Allianz offiziell ins Leben.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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