Pressemitteilungen
Darmkrebs bei jungen Erwachsenen vorbeugen
Darmkrebs tritt immer häufiger auch bei jüngeren Menschen auf. Ein von Wissenschaftlern des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) koordinierter interdisziplinärer Forschungsverbund will nun nach Faktoren suchen, die die Erkrankung im jungen Alter begünstigen, und Möglichkeiten der personalisierten Prävention identifizieren. Im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Vorhaben mit insgesamt 2,44 Mio. Euro für zunächst 4 Jahre.
Zum Tod von Martina Pötschke-Langer
Das DKFZ trauert um Martina Pötschke-Langer, die am 13. Juni im Alter von 71 Jahren verstorben ist. Martina Pötschke-Langer war über 30 Jahre am DKFZ tätig. Von 1997 bis 2016 leitete sie die Stabsstelle Krebsprävention und das Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle der Weltgesundheitsorganisation WHO. Für ihr außerordentliches Engagement für die Aufklärung über die Risiken des Rauchens und um die Krebsvorsorge wurde sie 2007 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Krebspatienten unter Immuntherapie: Kein Hinweis auf erhöhtes Risiko für schwere Immunkomplikation nach COVID-19-Impfung
Steigert eine COVID-19-Impfung das Risiko von Krebspatientinnen und -patienten unter Therapie mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren, eine als "Zytokin-Sturm" bezeichnete gefährliche Immun-Komplikation zu erleiden? Ein Team von Heidelberger Ärzten und Wissenschaftlern zeigte nun in einer klinischen Studie: Erhöhte Serumspiegel der charakteristischen Zytokine treten bei den Betroffenen häufig auf, doch klinisch relevante Fälle des gefürchteten Zytokin-Sturms wurden nicht beobachtet. Das Ergebnis unterstützt die derzeitige Empfehlung, Krebspatienten auch unter Therapie mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren gegen COVID-19 zu impfen.
Gemeinsame Pressemitteilung des Nationalen Centrums für Tumorerkrankung (NCT) Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und des Deutschen Konsortiums für translationale Krebsforschung (DKTK)
Warum die Impfung gegen Malaria schnell ihre Schutzwirkung verliert

Diese elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt einen Sporozoiten von Plasmod...
© Ute Frevert/Margaret Shear/Wikipedia
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) untersuchten die menschliche Immunantwort nach Immunisierung mit dem Malariaerreger Plasmodium falciparum. Ihr Ziel war herauszufinden, gegen welche Proteinbestandteile sich die so induzierten T-Helfer-Zellen richten. Zur Überraschung der Forscher reagierten die T-Helfer-Zellen ausschließlich auf die Proteinsequenz des Impfstamms und wiesen kaum Kreuzreaktivität mit den natürlich vorkommenden Erregervarianten auf. Das könnte erklären, warum natürliche Infektionen, denen Menschen in endemischen Gebieten ständig ausgesetzt sind, kaum Schutz vor neuen Erkrankungen mit anderen Stämmen bieten, und warum die Wirkung der bisher verfügbaren Impfung nur kurz anhält.
Vision Zero Summit in Berlin: Dem Krebs die rote Karte zeigen
Krebs ist eine Pandemie – die nicht enden will. Wie können wir unser Gesundheitssystem nachhaltiger und resilienter gestalten, um auf diese permanente Herausforderung besser vorbereitet zu sein? Das ist eine der Leitfragen des Vision Zero Summits, der am 20. und 21. Juni in Berlin unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie stattfindet. Veranstalter ist der gemeinnützige Verein Vision Zero, Kooperationspartner sind das Deutsche Krebsforschungszentrum, die Deutsche Krebsgesellschaft, die Charité, die Universitätsklinik Köln und zahlreiche weitere Institutionen, Kliniken, Fachgesellschaften und Verbände.
Lücken im Kurzzeitgedächtnis können frühe Vorboten einer Demenz sein
Bei Problemen mit dem Kurzzeitgedächtnis im mittleren Lebensalter könnte es sich um frühe Vorboten einer späteren Demenz handeln. Das fanden Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), der Universität Heidelberg sowie dem Krebsregister des Saarlands heraus. Die Forscher haben untersucht, ob Personen ab einem Alter von 50 Jahren, die über Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitgedächtnis berichteten, später häufiger an Demenz erkranken.
Vom Bild zum Gen: Was Minitumoren über zukünftige Therapiemöglichkeiten bei Darmkrebs verraten
Miniaturmodelle von Darmkrebstumoren – sogenannte Organoide – verändern ihre Gestalt systematisch, wenn sie dem Einfluss bestimmter Medikamente ausgesetzt sind. Das zeigten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und von der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Durch Kombination mikroskopischer und genetischer Hochdurchsatzverfahren mit maschinellem Lernen konnten die Forscher diese Gestaltveränderungen bestimmten zellulären Prozessen zuordnen und diese mit pharmakologischen Wirkstoffen gezielt auslösen. Die Analysen helfen besser zu verstehen, warum manche Tumoren im Laufe einer Therapie gegen bestimmte Medikamente unempfindlich werden und wie sich diese Resistenzentwicklung in Zukunft möglicherweise umgehen lässt.
Wie sich DNA-Mutationen auf die lebenslange Produktion von Blutzellen auswirken
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Cambridge und Heidelberg haben die Zusammenhänge zwischen Mutationen im Erbgut von Blutstammzellen, dem daraus resultierenden Wachstum von Blutzell-Klonen und dem fortschreitenden Alter detailliert beschrieben. Mit diesem neuen Verständnis der möglichen Vorstadien von Blutkrebs können die Forscher gezielt Behandlungsansätze entwickeln, um die Entstehung von Leukämien zu verhindern. Die Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.
Weltnichtrauchertag 2022: Save (y)our Future.
Tabakkonsum schadet: Unserer Gesundheit, unserer Umwelt und unserem Planeten. „Save (y)our Future. #LebeRauchfrei" lautet daher das deutsche Motto des diesjährigen Weltnichtrauchertags am 31. Mai. Das Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR) und mit ihm die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) nehmen diesen Tag zum Anlass, über die gravierenden Folgen des Tabakkonsums auf Umwelt und Gesundheit zu informieren. Zudem fordert das Bündnis die Bundesregierung dazu auf, Maßnahmen zur Tabakprävention sowie flankierend zum Umweltschutz umzusetzen und das Angebot nachweislich wirksamer Rauchstopp-Hilfen deutlich auszuweiten.
Vitamin D-Anreicherung von Lebensmitteln - Potenziale auch für die Krebsprävention
Die systematische Anreicherung von Lebensmitteln mit Vitamin D könnte mehr als hunderttausend krebsbedingte Todesfälle pro Jahr in Europa verhindern. Das ermittelten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) mithilfe statistischer Modellrechnungen.