Stabsstelle Krebsprävention - Lexikon
Zigarettenfilter
Zigarettenfilter bestehen aus Zelluloseacetat und können außerdem Aktivkohlepartikel enthalten. Der Filter soll die Konzentration gesundheitsschädlicher Substanzen im Tabakrauch verringern.
Geschichte: Die ersten Zigarettenfilter kamen zwischen 1860 und 1920 auf den Markt; sie bestanden aus einem mit Baumwolle gefüllten Zigarettenhalten und sollten verhindern, dass Tabakkrümel in den Mund kommen. In den 1940er Jahren wurden Filter als neues Produktelement beworben, um Zigaretten für Frauen interessant zu machen. Nach der Veröffentlichung des Berichts der obersten amerikanischen Gesundheitsbehörde über die Gesundheitsgefahren des Rauchens im Jahr 1964 wurden Filter trat der Gesundheitsaspekt in den Vordergrund und der Absatz von Filterzigaretten stieg rapide an. Heute enthalten die meisten Zigaretten Filter.
Wirksamkeit: Ein Teil der Schadstoffe wird durch den Filter aus dem Tabakrauch entfernt. Kohlefilter entfernen einen Teil der flüchtigen Schadstoffe. Zelluloseacetatfilter reduzieren besser die wasserfreien Rauchpartikel ("Teer"). Belüftungslöcher im Filter führen zu einer vollständigeren Verbrennung des Tabaks und zu einer besseren Rückhaltung von Rauchpartikeln im Acetatfilter. Allerdings verschließen einige Raucher die Belüftungslöcher mit den Lippen und beeinträchtigen dadurch die Wirksamkeit. Aus Filtern können Zelluloseacetatfasern und Aktivkohlepartikel austreten, die der Raucher als zusätzliche Schadstoffe inhaliert.
Umweltschädlichkeit: Zigarettenkippen sind weltweit das am häufigsten vorzufindende Abfallprodukt. Zigarettenfilter enthalten viele Schadstoffe, die sie aus weggeworfenen Kippen in den Boden und in Gewässer abgeben. Zigarettenfilter bauen sich nur sehr langsam ab und verweilen somit lange in der Umwelt.