Stabsstelle Krebsprävention - Lexikon
Gebärmutterkörperkrebs
Krebs des Gebärmutterkörpers (Endometriumkarzinom) bezeichnet eine bösartige Neubildung im Gebärmutterkörper. Die Tumore bilden sich meist aus der Schleimhaut, die die Gebärmutter innen auskleidet (Endometrium). Wesentlich seltener als das Endometriumkarzinom sind Uterussarkome und Karzinosarkome sowie Tumore, die im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft entstehen.
Endometriumkrebs ist bei Frauen eine häufige Krebsdiagnose und Krebstodesursache.
Entstehung: Rund 80 Prozent der Endometriumkarzinome sind hormonabhängig – bei diesen erhöhen eine frühe erste Regelblutung sowie späte Wechseljahre das Erkrankungsrisiko. Auch eine Östrogentherapie zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden erhöht das Krebsrisiko, sofern das Östrogen alleine gegeben wird und nicht in Kombination mit Gestagenen. Weitere Risikofaktoren sind Typ-2-Diabetes, Übergewicht und Bewegungsmangel. Auch eine Behandlung von Brustkrebs mit dem Medikament Tamoxifen kann das Risiko, an Endometriumkrebs zu erkranken, erhöhen. Daneben spielen genetische Veränderungen eine Rolle. Für die deutlich selteneren hormonunabhängigen Endometriumkarzinome gelten ein höheres Lebensalter und die Bestrahlung der Gebärmutter zur Behandlung einer Krebserkrankung als Risikofaktoren.
Therapie: Die wichtigste Behandlungsmethode ist die Operation, die je nach Tumorart und -stadium noch durch Strahlentherapie oder Chemotherapie ergänzt werden kann.
Zur Prävention von Krebs des Gebärmutterkörpers werden eine ausgewogene Ernährung, ein normales Körpergewicht und ausreichend körperliche Aktivität empfohlen.