Stabsstelle Krebsprävention - Lexikon
Bauchspeicheldrüsenkrebs
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist ein bösartiger Tumor der Bauchspeicheldrüse (Pankreaskarzinom). Krebs der Bauchspeicheldrüse kann in jedem Bereich des Organs auftreten. Am häufigsten betroffen ist der Kopfanteil der Bauchspeicheldrüse. Der Tumor wird meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt und hat eine ungünstige Prognose.
Risikofaktoren: Die wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung des Pankreaskarzinoms sind das Rauchen (auch Passivrauchen) und starkes Übergewicht. Auch langjährige chronische Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und Diabetes mellitus erhöhen das Erkrankungsrisiko. Personen, von denen ein Familienagehöriger ersten Grades an Bauspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist, haben ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko, selbst an einem Pankreaskarzinom zu erkranken.
Therapie: Das wichtigste Therapieverfahren ist die Operation. Mit ihr soll das Tumorgewebe sowie die umgebenden Lymphknoten möglichst vollständig entfernt werden. Dazu ist es erforderlich, dass der Tumor noch auf die Bauchspeicheldrüse begrenzt ist und mit Sicherheitsabstand ins Gesunde entfernt werden kann. Eine zusätzliche Chemotherapie ist dann notwendig, wenn durch eine Operation möglicherweise nicht alle im Körper vorhandenen Krebszellen entfernt werden konnten (adjuvante Therapie). Eine Operation und/oder Chemotherapie werden durchgeführt, um tumorbedingte Beschwerden zu lindern oder Komplikationen zu behandeln oder zu verhindern. Das kann nötig werden, wenn beispielsweise der Tumor durch sein Wachstum den Gallengang, den Magenausgang oder den Zwölffingerdarm einengt.
Prävention: Nichtrauchen, Gewichtskontrolle, geringer Alkoholkonsum. Eine Früherkennungsuntersuchung für das Pankreaskarzinom gibt es bislang nicht. Bestimmte Blutwerte können auf einen Tumor in der Bauchspeicheldrüse hinweisen.