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Stabsstelle Krebsprävention und WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle

Krebsrisiken – das sagt die Wissenschaft

Krebsrisiken – das sagt die Wissenschaft

© DKFZ, Stabsstelle Krebsprävention

Humane Papillomviren und Krebs

Lexikon

Eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) kann die Ursache für verschiedene Krebsarten beim Menschen sein, wie beispielsweise Gebärmutterhalskrebs, Peniskarzinom, Analkrebs sowie Krebs im Mundhöhlen- und Rachenbereich.

Seit einigen Jahren sind Impfstoffe gegen die wichtigsten HPV-Stämme verfügbar, mit denen sich eine Infektion mit HPV verhindern lässt, sofern die Impfung frühzeitig durchgeführt wird.

Infektion mit humanen Papillomviren (HPV)

Humane Papillomviren, von denen es mehr als 200 verschiedene Typen gibt, infizieren Haut und Schleimhäute. Häufig bleiben diese Infektionen unerkannt oder sie rufen gutartige Warzen hervor, die meist nach einiger Zeit von selbst wieder verschwinden. Es gibt jedoch auch krebserzeugende Papillomviren, die in den Hautzellen überdauern und Jahre später zu Veränderungen an der Schleimhaut führen können.

Humane Papillomviren werden in der Regel beim ungeschützten Geschlechtsverkehr weitergegeben. Besonders häufig treten Infektionen in den Schleimhautzellen des Gebärmutterhalses, des Schambereichs sowie der Scheide der Frau auf, bei Männern ist der Penis betroffen. Darüber hinaus finden sich sehr oft bei Personen, die Analverkehr praktizieren, chronische HPV-Infektionen und Krebsvorstufen (Neoplasien) in der Analschleimhaut. Zudem kann es beim Oralverkehr zu einer HPV-Infektion im Mund- und Rachenraum kommen.

Vermehrt sich das Virus nach der Infektion, kann es die Gene der betroffenen Schleimhautzellen schädigen. Meist bleibt die Infektion unerkannt, nur bei einem kleinen Teil entwickeln sich Symptome. Überdauern die HP-Viren für mehrere Jahre in der Zelle, können sie die Bildung von Krebsvorstufen auslösen. In seltenen Fällen entwickeln sich diese Vorstufen anschließend weiter zu einer Krebserkrankung.

Etwa 80 Prozent aller Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV – allerdings bleiben schwerwiegenden Symptomen meist aus.

Krebsarten, die mit HPV-Infektionen in Zusammenhang stehen

Mehr lesen beim Krebsinformationsdienst

Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom): Bei fast allen Gebärmutterhalskrebserkrankungen (99 Prozent) liegen Infektionen mit Hochrisiko-HPV Typen vor. Diese Viren sind zwar nicht die alleinige Ursache, aber eine der Voraussetzungen für die Krebserkrankung. Besteht eine Infektion mit HPV 16 und/oder 18, können weitere Faktoren wie das Rauchen, die Einnahme der Pille, eine HIV-Infektion oder eine Immunschwäche sowie die gleichzeitige Infektion mit Chlamydien das Risiko für die Krebsentstehung erhöhen.

Analkrebs: Rund 90 Prozent der Vorstufen von Analkrebs enthalten HPV und bei über 80 Prozent der Fälle von Analkrebs lassen sich HP-Viren nachweisen, zumeist HPV 16, deutlich seltener HPV 18. Frauen haben ein doppelt so hohes Erkrankungsrisiko wie Männer. Besonders hoch ist das Risiko für Frauen mit einem zurückliegenden Gebärmutterhalskrebs. Weitere Risikofaktoren sind Rauchen, eine chronische Immunsuppression (Organtransplantation, HIV-Patienten) sowie bestimmte Sexualpraktiken (homosexuelle Männer, passiver Analverkehr).

Vulva- und Vaginalkarzinom: Etwa 71 bis 81 Prozent der Vaginalkrebsfälle und etwa 18 bis 75 Prozent der Vulva Vulva-Krebsfälle sind auf Infektion mit Hochrisiko-HPV Typen zurückzuführen.

Peniskarzinom: Etwa die Hälfte der Peniskarzinome wird durch HPV ausgelöst, wobei zumeist HPV 16 vorliegt, gelegentlich werden auch HPV 6 oder 11 nachgewiesen.

Krebs im Mund-Rachenraum: Die Hauptrisikofaktoren für Krebs im Mund- und Rachenraum sind Rauchen und Alkoholkonsum, bei einem Teil dieser Tumoren liegt aber auch eine HPV-Infektion vor. Etwa 20 bis 60 Prozent der Krebsfälle im Mund- und Rachenbereich werden mit einer HPV-Infektion in Verbindung gebracht.

HPV-Infektionen sind durch eine Impfung vermeidbar

Mehr lesen beim Krebsinformationsdienst

Seit 2006 sind Impfstoffe gegen die wichtigsten HPV-Stämme verfügbar, mit denen sich eine Infektion mit HPV verhindern lässt, sofern die Impfung frühzeitig durchgeführt wird.

Zurzeit stehen in Deutschland zwei verschiedene HPV-Impfstoffe zur Verfügung. Der bivalente Impfstoff (Cervarix®), der seit September 2007 in Deutschland zugelassen ist, schützt gegen Infektionen mit den Hochrisiko-HPV-Typen 16 und 18. Aktuell wird vorwiegend aber der gegen neun HPV-Typen wirksame Impfstoff (Gardasil®9) eingesetzt, der seit Mitte 2016 in Deutschland zugelassen ist. Gardasil®9 schützt gegen Infektionen mit den Hochrisiko-HPV-Typen 16, 18, 31, 33, 45, 52 und 58 sowie gegen Infektionen mit Niedrigrisiko-HPV-Typen 6 und 11. Diese HPV-Typen sind für etwa 75 bis 90 Prozent aller Gebärmutterhalskrebs-Erkrankungen verantwortlich.

Voraussetzung für einen effektiven Impfschutz ist, dass die Impfung vor einer ersten Ansteckung mit den HP-Viren erfolgt. Die derzeit in Deutschland zugelassenen Impfstoffe können Krebsvorstufen im Gebärmutterhalsbereich sowie im Analkanal bei Frauen und Männern verhindern; einer der Impfstoffe wirkt ebenso zuverlässig gegen Genitalwarzen. Zusätzlich schützt die Impfung möglicherweise auch vor Tumoren im Mundhöhlen- und Rachenbereich, sofern die Ursache eine HPV-Infektion ist.

Wer sollte sich impfen lassen?

Seit 2007 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch Institut die HPV Impfung in Deutschland. Gegenwärtig besteht in Deutschland eine generelle HPV Impfempfehlung für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Spätestens bis zum Alter von 17 Jahren sollen versäumte Impfungen gegen HPV nachgeholt werden.

Wie wird geimpft?

Die aktuelle HPV-Impfempfehlung sieht grundsätzlich ein Impfschema mit zwei Dosen im Abstand von mindestens fünf und höchstens 13 Monaten bei Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren vor. Bei Nachholimpfungen (Alter über 14 Jahre) ist ein drei-Dosen-Impfschema erforderlich.

Wie lange wirkt die Impfung?

Wie lange der Impfschutz anhält, ist aufgrund der kurzen Zeit seit Einführung der HPV-Impfung noch nicht genau bekannt. In Studien hielt der Impfschutz bis zu neun Jahre an; man geht davon aus, dass der Schutz aber wesentlich länger anhält.

DKFZ, Stabsstelle Krebsprävention mehr

Infografik: HPV-Impfung schützt vor Krebs: Lass die Viren nicht gewinnen!
© DKFZ, Stabsstelle Krebsprävention

Schutz vor Gebärmutterhalskrebs: Immunabwehr im Körper

Schutz vor Gebärmutterhalskrebs: Immunabwehr im Körper
© DKFZ, Stabsstelle Krebsprävention

Algorithmus für impfende Ärztinnen und Ärzte zur praktischen Umsetzung der HPV-Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission

Algorithmus für impfende Ärztinnen und Ärzte zur praktischen Umsetzung der HPV-Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission mehr

Algorithmus für impfende Ärztinnen und Ärzte zur praktischen Umsetzung der HPV-Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission
© DKFZ, Stabsstelle Krebsprävention

Dieser Algorithmus basiert auf den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch Institut (RKI) vom August 2020 sowie der wissenschaftlichen Begründung für die Empfehlung der HPV-Impfung für Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren vom Juni 2018. 

Er richtet sich an impfende Ärztinnen und Ärzte und soll als praktisches Entscheidungsinstrument für die Umsetzung der aktuellen HPV-Impfempfehlung im Praxisalltag dienen. Ferner soll er die Überprüfung des HPV-Impfstatus von Jugendlichen erleichtern.

Der Algorithmus wurde in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet 33 (Impfprävention) des Robert Koch Instituts entwickelt.

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