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Stabsstelle Krebsprävention und WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle

Krebsrisiken – das sagt die Wissenschaft

Krebsrisiken – das sagt die Wissenschaft

© DKFZ, Stabsstelle Krebsprävention

Risikofaktor Übergewicht

Übergewicht besteht bei einem Body-Mass-Index (BMI) ab 25 kg/m². Der BMI errechnet sich aus dem Körpergewicht (in Kilogramm) geteilt durch die Körpergröße (in Metern) zum Quadrat. Beispielsweise lässt sich der BMI bei einer Körpergröße von 1,72 m und einem Körpergewicht von 68 kg berechnen durch 68/(1,72*1,72)=23.

BMI-Klassifizierung nach WHO:

  • 18,5–24: Normalgewicht
  • 25–29: Übergewicht
  • 30–34: Adipositas Grad I
  • 35–39: Adipositas Grad II
  • ab 40: Adipositas Grad III

Adipositas erhöht das Risiko für KrebsTyp-2-Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen. Übergewichtige Menschen sterben im Schnitt rund drei Jahre früher als Normalgewichtige.

Risikoerhöhung für verschiedene Krebserkrankungen

Insgesamt entstehen in Deutschland schätzungsweise drei Prozent aller Krebsfälle bei Männern und circa fünf Prozent bei den Frauen infolge von Adipositas. Adipositas erhöht das Risiko für Krebserkrankungen der folgenden Organe:

  • Brust (postmenopausal)
  • Darm
  • Gebärmutterkörper (Endometrium)
  • Niere 
  • Bauchspeicheldrüse (Pancreas)
  • Gallenblase
  • Speiseröhre (Oesophagus)
  • Eierstock

Adipositas scheint vor prämenopausalem Brustkrebs zu schützen. Allerdings wird Brustkrebs wesentlich häufiger nach der Menopause diagnostiziert – das Risiko für Brustkrebs nach der Menopause wird durch Übergewicht aber erhöht. Deswegen wird der schützende Effekt von Übergewicht auf prämenopausalen Brustkrebs durch den risikoerhöhenden Effekt auf postmenopausalen Brustkrebs langfristig aufgehoben.

Bei bestimmten Krebsarten besteht ein enger Zusammenhang zwischen Übergewicht und Erkrankung, wobei teilweise deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen zu beobachten sind. So erhöht eine Gewichtszunahme um 5 BMI-Einheiten bei beiden Geschlechtern das Risiko für Speiseröhrenkrebs um rund 50 Prozent. Ein BMI-Anstieg um 5 BMI-Einheiten erhöht bei Frauen das Risiko für Endometriumkrebs um 60 Prozent und für Darmkrebs um bis zu 10 Prozent; bei Männern steigt das Erkrankungsrisiko für Darmkrebs um bis zu 20 Prozent. Bei anderen Krebsarten ist der Zusammenhang weniger deutlich ausgeprägt. Grundsätzlich nimmt das Risiko, an Krebs zu erkranken, mit ansteigendem BMI-Wert zu, und auch das Risiko, an einer Krebserkrankung zu versterben, erhöht sich mit steigendem BMI.

Mögliche Ursachen für das erhöhte Krebsrisiko

Für den Zusammenhang zwischen Übergewicht und Krebs werden verschiedene Mechanismen diskutiert.

Fettgewebe produziert große Mengen an Östrogen; ein Überschuss an Östrogen steht in Zusammenhang mit Endometriumkrebs und postmenopausalem Brustkrebs.

Fettzellen produzieren zudem spezielle Hormone, die Adipokine, die das Zellwachstum fördern und hemmen. So steht beispielsweise das Leptin, das bei Adipösen verstärkt hergestellt wird, im Verdacht, das Zellwachstum und somit das Krebsrisiko zu fördern. Von Adiponektin, das bei Übergewicht in geringeren Mengen vorliegt, wird vermutet, dass es das Zellwachstum hemmt und somit krebsvorbeugend wirkt. 

Beträgt die Körperfettmasse bei Männern und Frauen mehr als 20 beziehungsweise mehr als 30 Prozent des Körpergewichts, besteht häufig eine Insulinresistenz oder ein Typ-2-Diabetes. Dann zirkuliert vermehrt Insulin im Blut, welches Zellwachstum fördert. Gleichzeitig kommt es oft zu einem Anstieg an frei verfügbaren Wachstumsfaktoren im Blut, die ebenfalls das Zellwachstum fördern und somit das Entartungsrisiko erhöhen können.

Gleichzeitig ist der Spiegel an freien Fettsäuren im Blut oder auch in bestimmten Organen, beispielsweise dem Brustgewebe, erhöht. Dies kann zu einer direkten "Energieversorgung" von benachbarten Tumorzellen beitragen, wie beim Brustkrebs bereits experimentell bestätigt wurde.

Bei Adipösen wandern im Rahmen von unterschwelligen Entzündungsreaktionen Zellen des Immunsystems in das Fettgewebe ein. Insbesondere die sogenannten tumor-assoziierten Makrophagen stehen im Verdacht, bei stark übergewichtigen Frauen den Brustkrebs zu fördern.

Risikoerhöhung für weitere Erkrankungen

Person auf Waage

© DKFZ, Stabsstelle Krebsprävention

Adipositas erhöht neben der Wahrscheinlichkeit, an den oben genannten Krebsarten zu erkranken, auch das Risiko für folgende Erkrankungen:

  • Bluthochdruck
  • Koronare Herzkrankheit
  • Schlaganfall
  • Herzinsuffizienz
  • Typ-2-Diabetes
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Gallenblasenerkrankungen
  • Schlafapnoe
  • Gicht
  • orthopädische Probleme
  • psychosoziale Probleme

Kindliches Übergewicht ist stark assoziiert mit Risikofaktoren wie kardiovaskulären Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, orthopädischen Problemen und psychischen Erkrankungen.

Vorteile einer Gewichtskontrolle

Massband

© DKFZ, Stabsstelle Krebsprävention

Übergewicht und Fettleibigkeit sollten durch eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung von vornherein vermieden werden. Da die Anzahl der Fettzellen bis etwa zum achten/neunten Lebensjahr festgelegt und dann im Erwachsenenalter beibehalten wird, und eine dauerhafte Gewichtsreduktion im Erwachsenenalter in der Regel schwer erreichbar ist, ist es ausgesprochen wichtig, bereits im Kindesalter Übergewicht zu vermeiden. Wer im Leben das Normalgewicht hält, hat ein um 22 Prozent geringeres Risiko, an Herz-Kreislauferkrankungen und anderen Folgen von Übergewicht zu sterben.

Besteht bereits Übergewicht oder Adipositas, verringert eine Gewichtsabnahme das Risiko für Folgeerkrankungen. Gewichtsverluste zwischen 5 und 20 Prozent können in Abhängigkeit vom Ausgangswert des BMI gesundheitliche Verbesserungen bewirken. Eine Gewichtsreduktion senkt den Blutdruck, verbessert eine bestehende Herzinsuffizienz, verbessert eine bestehende Schlafapnoe, mildert den Verlauf von bestehendem Asthma und senkt die allgemeine Sterblichkeit und das Risiko, an Krebs zu versterben.

Verbreitung von Übergewicht und Adipositas in Deutschland

In Deutschland sind rund zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen übergewichtig. Ein Viertel der Erwachsenen ist adipös. Bereits Kinder und Jugendliche sind häufig zu dick: Von den zwei- bis 17-Jährigen haben fast 15 Prozent Übergewicht und sechs Prozent von ihnen sind sogar adipös. Das Problem: Über 60 Prozent der Kinder, die vor der Pubertät übergewichtig sind, sind auch als junge Erwachsene zu schwer.

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