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Stabsstelle Krebsprävention und WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle

Stabsstelle Krebspraevention | Aktuelles

© DKFZ, Stabsstelle Krebsprävention

Fakten zu Tabak

Anmerkung: Dies ist eine Übersetzung der Seite „Factsheets – Tobacco" der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO).

Kernaussagen

  • Bis zur Hälfte der Rauchenden, die nicht aufhören, stirbt an den Folgen des Tabakkonsums (1-3).
  • Tabak tötet jedes Jahr mehr als 8 Millionen Menschen, darunter schätzungsweise 1,3 Millionen Nichtraucher, die dem passiv rauchen müssen (4).
  • Etwa 80 Prozent der weltweit 1,3 Milliarden Tabakkonsumierenden leben in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.
  • Im Jahr 2020 konsumierten 22,3 Prozent der Weltbevölkerung Tabak: 36,7 Prozent der Männer und 7,8 Prozent der Frauen.
  • Um die Tabakepidemie zu bekämpfen, verabschiedeten die WHO-Mitgliedstaaten 2003 das WHO-Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs (WHO FCTC). Derzeit sind 183 Länder Vertragsparteien dieses Übereinkommens.
  • Die MPOWER-Maßnahmen der WHO stehen im Einklang mit dem WHO-Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakkonsums und haben nachweislich Leben gerettet und Kosten durch vermiedene Gesundheitskosten gesenkt.

Führende Ursache für Tod, Krankheit und Verarmung

Die Tabakepidemie ist eine der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit, mit der die Welt je konfrontiert war. Jährlich sterben weltweit über 8 Millionen Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Mehr als 7 Millionen dieser Todesfälle sind auf den direkten Tabakkonsum zurückzuführen, während etwa 1,3 Millionen nichtrauchende Menschen dem Passivrauchen ausgesetzt sind (4).
Alle Formen des Tabakkonsums sind schädlich, und es gibt keine Menge der Tabakexposition, die sicher wäre. Zigarettenrauchen ist weltweit die häufigste Form des Tabakkonsums. Andere Tabakerzeugnisse sind Wasserpfeifentabak, Zigarren, Zigarillos, erhitzter Tabak, Tabak zum Selberdrehen, Pfeifentabak, Bidis und Kreteks sowie rauchlose Tabakprodukte.
Etwa 80 Prozent der weltweit 1,3 Milliarden Tabakkonsumierenden leben in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (5), in denen die Belastung durch tabakbedingte Krankheiten und Todesfälle am größten ist. Der Tabakkonsum trägt zu Armut bei, da die Ausgaben der Haushalte statt für Grundbedürfnisse wie Nahrung und Wohnen für den Tabakkonsum aufgewandt werden. Dieses Art Geld auszugeben, lässt sich nur schwer beeinflussen, weil Tabak so stark abhängig macht.
Die wirtschaftlichen Kosten des Tabakkonsums sind beträchtlich und umfassen erhebliche Gesundheitskosten für die Behandlung der durch den Tabakkonsum verursachten Krankheiten sowie durch den Verlust von Humankapital, der durch tabakbedingte Morbidität und Mortalität entsteht.

Zentrale Maßnahmen zur Verringerung des Tabakgebrauchs

Überwachung ist der Schlüssel

Eine gute Überwachung gibt Aufschluss über das Ausmaß und den Charakter der Tabakepidemie und zeigt auf, wie Regulierungsmaßnahmen am besten gestaltet werden können. Fast die Hälfte der Weltbevölkerung wird in national repräsentativen Erhebungen unter Erwachsenen und Jugendlichen regelmäßig zu ihrem Tabakkonsum befragt.

Passivrauchen tötet

Als Passivrauchen wird das Einatmen des Rauchs, der in Restaurants, Büros, Wohnungen oder anderen geschlossenen Räumen entsteht, wenn Menschen rauchen. Es gibt kein sicheres Maß für die Exposition gegenüber Passivrauchen. Passivrauchen verursacht schwerwiegende Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen, einschließlich koronarer Herzkrankheiten und Lungenkrebs, und führt weltweit jedes Jahr zum vorzeitigen Tod von etwa 1,3 Millionen Menschen.
Mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung in 74 Ländern ist durch umfassende nationale Nichtraucherschutzgesetze vor Passivrauchen geschützt.

Rauchende brauchen Hilfe beim Rauchstopp

Von denjenigen rauchenden Menschen, die sich der Gefahren des Tabaks bewusst sind, wollen die meisten aufhören. Mit Hilfe von Beratung und Medikamenten kann die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Rauchstopp mehr als verdoppelt werden.
Lediglich in 32 Ländern, die etwa ein Drittel der Weltbevölkerung repräsentieren, gibt es umfassende nationale Hilfsangebote zur Rauchentwöhnung mit voller oder teilweiser Kostenübernahme.

Bildliche Warnhinweise wirken

Wirksame massenmediale Aufklärungskampagnen und bildliche Warnhinweise verhindern, dass Kinder und andere gefährdete Gruppen mit dem Tabakkonsum beginnen, und erhöhen die Zahl der Tabakkonsumierenden, die mit dem Rauchen aufhören.
Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in den 103 Ländern, die die Best Practice für grafische Gesundheitswarnungen erfüllen, die unter anderem große bildliche Warnhinweise in der Landessprache vorsehen, die 50 Prozent oder mehr der Hauptflächen der Packung bedecken.
1,5 Milliarden Menschen leben in den 36 Ländern, die in den letzten zwei Jahren mindestens eine wirkungsvolle massenmediale Aufklärungskampagne durchgeführt haben.

Steuern reduzieren den Tabakkonsum wirksam

Tabaksteuern sind das kosteneffizienteste Mittel zur Verringerung des Tabakkonsums, insbesondere bei Jugendlichen und einkommensschwachen Gruppen. Eine Steuererhöhung, die die Tabakpreise um 10 Prozent erhöht, führt in Ländern mit hohem Einkommen zu einem Rückgang des Tabakkonsums um etwa 4 Prozent und in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen um etwa 5 Prozent.
Dennoch werden hohe Tabaksteuern nur selten eingeführt. Nur 41 Länder, in denen 12 Prozent der Weltbevölkerung leben, haben Steuern auf Tabakwaren eingeführt, die mindestens 75 Prozent des Einzelhandelspreises ausmachen.

Illegaler Tabakhandel muss gestoppt werden

Der illegale Handel mit Tabakerzeugnissen stellt weltweit ein großes Problem für Gesundheit, Wirtschaft und Sicherheit dar. Schätzungen zufolge ist jede zehnte weltweit konsumierte Zigarette und jedes zehnte Tabakerzeugnis illegal.
Die Erfahrungen vieler Länder zeigen, dass der illegale Handel auch dann erfolgreich bekämpft werden kann, wenn die Tabaksteuern und -preise erhöht werden, was zu höheren Steuereinnahmen und einem geringeren Tabakkonsum führt.
Das FCTC-Protokoll der WHO zur Unterbindung des illegalen Handels mit Tabakerzeugnissen ist die wichtigste angebotsseitige Maßnahme zur Reduzierung des Tabakkonsums und seiner gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen.

Tabakprodukten verwandte Erzeugnisse

Tabakerhitzer
Tabakerhitzer sind Tabakerzeugnisse, die beim Erhitzen des Tabaks oder bei der Aktivierung eines Geräts, das Tabak enthält, ein Aerosol erzeugen, das Nikotin und giftige Substanzen enthält. Sie enthalten den stark süchtig machenden Stoff Nikotin, tabakfremde Zusatzstoffe und sind häufig aromatisiert. In Deutschland sind für Tabakerhitzer charakterisierende Aromen verboten.
Auch wenn die Hersteller erklären, die Produkte dienten der Schadensreduzierung, gibt es keine Beweise dafür, dass Tabakerhitzer weniger schädlich sind als herkömmliche Tabakerzeugnisse. Viele der im Tabakrauch vorkommenden Schadstoffe sind im Aerosol von Tabakerhitzern in deutlich niedrigeren Konzentrationen enthalten, aber das Aerosol enthält auch andere Schadstoffe, die teilweise in höheren Konzentrationen als im Tabakrauch vorkommen, wie Glycidol, Pyridin, Dimethyltrisulfid, Acetoin und Methylglyoxal.
Außerdem sind einige der im Aerosol von Tabakerhitzern gefundenen Substanzen in herkömmlichem Zigarettenrauch nicht enthalten und können gesundheitliche Auswirkungen haben. Außerdem gibt es unterschiedliche Produkte, und einige der in den Emissionen dieser Produkte gefundenen Substanzen sind krebserzeugend.


E-Zigaretten
Elektronische Zigaretten (E-Zigaretten) sind die gebräuchlichste Form elektronischer Nikotinabgabesysteme (Electronic Nicotine Delivery Systems, ENDS) und elektronischer nikotinfreier Abgabesysteme (Electronic Non-Nicotine Delivery Systems, ENNDS), aber es gibt auch andere, wie E-Zigarren und E-Pfeifen. ENDS enthalten unterschiedliche Mengen an Nikotin und schädlichen Emissionen. Der Gebrauch von ENDS/ENNDS wird umgangssprachlich als „dampfen" oder "Vapen" bezeichnet. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie harmlos sind oder Wasserdampf produzieren.
Die Emissionen von E-Zigaretten enthalten in der Regel Nikotin und andere giftige Substanzen, die für Nutzer und Nichtnutzer, die das Aerosol aus der Raumluft einatmen („Passivdampfen"), schädlich sind. Einige Produkte, die angeblich nikotinfrei sind, enthalten dennoch Nikotin.
Es gibt Hinweise darauf, dass diese Produkte gesundheitsschädlich und nicht sicher sind. Es ist jedoch noch zu früh, um eine eindeutige Antwort auf die Frage zu langfristigen Auswirkungen des Gebrauchs oder des Passivdampfens zu geben. Einige neuere Studien deuten darauf hin, dass der Konsum von ENDS das Risiko von Herz- und Lungenkrankheiten erhöhen kann. Bei schwangeren Frauen kann sich eine Exposition gegenüber Nikotin negativ auf die Gesundheit des Fötus auswirken, und das stark abhängig machende Nikotin schadet der Gehirnentwicklung.


Nikotinbeutel (Nikotinpouches)
Nikotinbeutel sind vorportionierte Beutel, die Nikotin enthalten und traditionellen rauchlosen Tabakerzeugnissen wie Snus ähneln, beispielsweise hinsichtlich des Aussehens, des Nikotingehalts und der Art der Verwendung (Einklemmen zwischen Zahnfleisch und Lippe). Sie werden oft als "tabakfrei" beworben und dass sie überall verwendet werden können. In einigen Ländern, beispielsweise den USA, werden sie als "White Pouches" bezeichnet.

Die Antwort der WHO

Es besteht ein grundlegender und unüberbrückbarer Konflikt zwischen den Interessen der Tabakindustrie und den Interessen der öffentlichen Gesundheitspolitik. Die Tabakindustrie produziert und bewirbt ein Produkt, von dem wissenschaftlich erwiesen ist, dass es abhängig macht, Krankheit und Tod verursacht und zu einer Vielzahl sozialer Missstände führt, darunter auch zu mehr Armut.
Das Ausmaß der menschlichen und wirtschaftlichen Tragödie, die der Tabakkonsum verursacht, ist schockierend, aber auch vermeidbar. Die Tabakindustrie kämpft dafür, dass die Gefahren ihrer Produkte verschwiegen werden, aber wir kämpfen dagegen an.
Das FCTC der WHO ist ein Meilenstein in der Förderung der öffentlichen Gesundheit. Es handelt sich um einen evidenzbasierten Vertrag, der das Recht der Menschen auf den höchsten Gesundheitsstandard bekräftigt, eine rechtliche Dimension für die internationale Gesundheitszusammenarbeit schafft und hohe Standards für die Einhaltung der Vorschriften festlegt. Seit seinem Inkrafttreten im Jahr 2005 hat das WHO FCTC inzwischen 183 Vertragsparteien, die mehr als 90 Prozent der Weltbevölkerung abdecken.
Im Jahr 2007 führte die WHO eine praktische, kosteneffiziente Initiative mit dem Namen MPOWER ein, um die Umsetzung der Bestimmungen des WHO FCTC zur Reduzierung der Nachfrage nach Tabak zu verbessern.
Die sechs MPOWER-Maßnahmen sind:

  • Überwachung des Tabakkonsums und der Präventionspolitik (Monitoring).
  • Schutz der Menschen vor Tabakkonsum.
  • Anbieten von Hilfe bei der Tabakentwöhnung.
  • Warnung vor den Gefahren des Tabakkonsums.
  • Durchsetzung des Verbots von Werbung, Verkaufsförderung und Sponsoring für Tabakwaren.
  • Erhöhungen der Tabaksteuer.

Die WHO überwacht die MPOWER-Maßnahmen seit 2007. Weitere Einzelheiten zu den Fortschritten bei der Bekämpfung des Tabakkonsums auf globaler, regionaler und nationaler Ebene finden Sie in der Reihe der WHO-Berichte über die globale Tabakepidemie. Weitere Informationen zu MPOWER finden Sie hier.

Literatur

  1. Doll R, Peto R, Boreham J, Sutherland I. Mortality in relation to smoking: 50 years' observations on male British doctors. BMJ. 2004 Jun 26;328(7455):1519.
  2. Banks, E., Joshy, G., Weber, M.F. et al. Tobacco smoking and all-cause mortality in a large Australian cohort study: findings from a mature epidemic with current low smoking prevalence. BMC Med 13, 38 (2015).
  3. Siddiqi, K., Husain, S., Vidyasagaran, A. et al. Global burden of disease due to smokeless tobacco consumption in adults: an updated analysis of data from 127 countries. BMC Med 18, 222 (2020).
  4. Global Burden of Disease [database.Washington, DC: Institute of Health Metrics; 2019. IHME,accessed 17 July 2023
  5. WHO global report on trends in prevalence of tobacco use 2000-2025, fourth edition. WHO, Geneva, 2021

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