„Wir sind dem Bundesministerium für Bildung und Forschung überaus dankbar für die großzügige Investition in die neuen Standorte und heißen diese herzlich willkommen in der NCT-Familie. Der Ausbau des NCT-Netzwerks ist ein wichtiger Meilenstein in der Nationalen Dekade gegen Krebs. Diese Erweiterung wird es nachhaltig ermöglichen, deutlich mehr vielversprechende Ergebnisse aus der Krebsforschung schnell und sicher in die klinische Anwendung zu bringen“, sagt Michael Baumann, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Bereits heute vereinten die beiden NCT-Standorte Heidelberg und Dresden hochkarätige translationale Krebsforschung mit Patientenversorgung auf höchstem Niveau. Mit den neuen NCT-Standorten könnten künftig deutlich mehr Patientinnen und Patienten in Deutschland davon profitieren, so Baumann.
„Wir freuen uns sehr darauf, die neuen NCT-Standorte von Anfang an gemeinsam mit den klinischen Partnern zu gestalten“, ergänzt Ursula Weyrich, Kaufmännischer Vorstand des DKFZ. „Jetzt kommt es darauf an, die notwendigen Strukturen und Prozesse möglichst rasch und effizient aufzubauen und in das bereits bestehende NCT-Netzwerk einzubinden.“
Für die vier neuen NCT-Standorte konnten sich Universitätskliniken und Partner bundesweit bis Ende Februar dieses Jahres im Rahmen eines vom BMBF geleiteten Verfahrens bewerben. Nun hat ein international besetztes Gutachtergremium die Auswahl getroffen. Mit der Erweiterung soll ein auf ganz Deutschland ausstrahlendes Netzwerk entstehen, welches international hoch-kompetitive translationale Krebsforschung ermöglicht und entsprechende Forschungsplattformen bereithält. Ziel ist es, vielversprechende Ergebnisse aus der Krebsforschung schneller in die klinische Anwendung zu übersetzen und die Versorgung von Krebspatientinnen und Krebspatienten deutschlandweit zu verbessern.
Die Nationale Dekade gegen Krebs ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit dem Bundesgesundheitsministerium und weiteren Partnern. Seit ihrem Start im Januar 2019 vereint die Nationale Dekade gegen Krebs erstmals alle relevanten Akteure aus Politik, Forschung, Versorgung, Wirtschaft und Gesellschaft in einem deutschlandweiten Bündnis. Gemeinsam arbeiten die Partner daran, die Krebsforschung in den Bereichen Prävention, Früherkennung, Diagnostik und innovative Therapien zu stärken sowie die onkologische Versorgung weiter zu verbessern.
Bislang vereinigen in Deutschland zwei NCTs an den Standorten Heidelberg und Dresden die onkologische Patientenversorgung und patientenbezogene Forschung unter einem Dach. Im NCT Heidelberg bündeln das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Universitätsmedizin Heidelberg (UKHD) seit 2004 ihre Kräfte zum Wohle der Patienten. Mediziner und Wissenschaftler vieler Disziplinen arbeiten Seite an Seite, um wissenschaftliche Erkenntnisse schnell in klinische Anwendungen umzusetzen.
Vor wenigen Tagen, am 21. September, wurde nach rund drei Jahren Bauzeit das Gebäude für das NCT in Dresden eingeweiht. Seit 2015 wird der NCT Partnerstandort Dresden neben Heidelberg aufgebaut. Träger sind hier neben dem DKFZ das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, die Medizinischen Fakultät der TU Dresden und das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). In Heidelberg wie in Dresden verfolgen Ärzte und Wissenschaftler das Ziel, jedem Patienten eine individualisierte, auf den Erkrankten zugeschnittene Krebstherapie anzubieten, die dem neuesten Stand des Wissens entspricht. Beide Standorte arbeiten eng zusammen und ergänzen sich in ihren Expertisen.