Nr. 36a

Therapieplanung stellt neue Anforderungen an bildgebende Verfahren

Bildgebende Verfahren der Radiologie und Nuklearmedizin haben in den letzten Jahren eine rasante Weiterentwicklung erlebt. Angesichts der anhaltenden Kostendiskussion im Gesundheitswesen erscheint das Leistungsspektrum der Methoden in einem neuen Licht. Welchen Anforderungen die Verfahren in Zukunft gerecht werden müssen, diskutieren Radiologen und Nuklearmediziner auf der Jahrestagung 2001 der Südwestdeutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin, die von der Klinischen Kooperationseinheit Nuklearmedizin unter Leitung von Prof. Uwe Haberkorn am Freitag, dem 16. November 2001, und am Samstag, dem 17. November 2001, im Hörsaal des Kommunikationszentrums im Deutschen Krebsforschungszentrum veranstaltet wird.

Moderne Krebstherapien stellen bildgebende Verfahren vor neue Herausforderungen. Zusätzlich zur morphologischen Diagnostik, die Auskunft über die Gestalt und den Bau des untersuchten Gewebes oder Organs gibt, sind zunehmend Aussagen gefragt, die die Funktion betreffen. Auch die Kombination morphologischer und funktioneller Verfahren rückt stärker in den Mittelpunkt. Die Frage ist dabei weniger, ob eine Methode die andere ersetzen wird, sondern welche Abfolge von bildgebenden Verfahren eine genauere biologische Charakterisierung des Tumorleidens und damit eine bessere Therapieplanung und -überwachung ermöglicht.

Den Auftakt der Veranstaltung bildet ein Workshop zur Qualitätssicherung in der radiologischen und nuklearmedizinischen Tumordiagnostik, der auch zur Diskussion über Problemfälle aus der Praxis anregen soll. Am zweiten Tag referieren Experten aus Baden-Württemberg und Bayern über den diagnostischen Einsatz bildgebender Verfahren bei ausgewählten Krebserkrankungen, darunter Tumoren der Bauchspeicheldrüse und der Prostata. Die Beobachtung des Verlaufs einer Strahlen- oder Chemotherapie im Hinblick auf das Ansprechen des Tumors bildet ein weiteres Schwerpunktthema des Kongresses. Zur Sprache kommen dabei Methoden wie die dynamische Magnetresonanztomographie (MRT) und die Positronenemissionstomographie (PET).

Die Tagung ist in deutscher Sprache. Journalisten sind herzlich eingeladen.

Über das DKFZ

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)

Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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