Nr. 42b

Renommierter Kinderonkologe übernimmt Nachwuchsgruppe in Düsseldorf

Am 01. September wurde die neue Nachwuchsgruppe von Dr. Mark Remke offiziell am Standort Essen/Düsseldorf im Universitätsklinikum Düsseldorf eingeführt. Von links nach rechts: Professor Dr. Guido Reifenberger (Institut für Neuropathologie), Dr. Mark Remke (DKTK-Nachwuchsgruppenleiter), Professor Dr. Arndt Borkhardt (Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie) und Professor Dr. Martin Schuler (Universitätsklinikum Essen, Sprecher des DKTK-Standortes Essen/Düsseldorf)
Am 01. September wurde die neue Nachwuchsgruppe von Dr. Mark Remke offiziell am Standort Essen/Düsseldorf im Universitätsklinikum Düsseldorf eingeführt. Von links nach rechts: Professor Dr. Guido Reifenberger (Institut für Neuropathologie), Dr. Mark Remke (DKTK-Nachwuchsgruppenleiter), Professor Dr. Arndt Borkhardt (Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie) und Professor Dr. Martin Schuler (Universitätsklinikum Essen, Sprecher des DKTK-Standortes Essen/Düsseldorf)

Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung und des Universitätsklinikums Essen

Jährlich erkranken mehr als 2000 Kinder in Deutschland an Krebs. Hirntumoren sind nach den Leukämien die häufigste Krebsart bei Kindern. Leider sind gerade diese oft besonders schwer behandelbar. Dr. Marc Remke möchte daran etwas ändern: Zum 01.09.2014 hat er die am DKTK-Standort Essen/Düsseldorf neu etablierte Nachwuchsgruppe „Nicht-kodierende RNA in Pädiatrischen Tumoren“ des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) übernommen. Er wird ab Januar 2015 vom angesehenen Hospital for Sick Children in Toronto, Kanada, nach Düsseldorf wechseln.

Auf einem sehr gut besuchten wissenschaftlichen Mini-Symposium am Universitätsklinikum Düsseldorf stellte Marc Remke seinen Forschungsschwerpunkt in der pädiatrischen Hirntumorforschung vor. Der Mediziner hatte sich bereits als Doktorand und nachfolgend als Postdoktorand am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg sowie seit 2012 in Toronto intensiv und sehr erfolgreich mit der Aufdeckung von molekularen Veränderungen in bösartigen Hirntumoren im Kindesalter beschäftigt. „Ich freue mich, dass ich diese Arbeiten in Düsseldorf mit einer eigenen Arbeitsgruppe fortsetzen kann. Im DKTK werden wir uns vor allem auf die Rolle von nicht-kodierenden RNA-Molekülen konzentrieren“, erklärt Marc Remke seine zukünftige Forschung.

Remke ist ein international ausgewiesener Experte insbesondere für die Erforschung der biologischen Grundlagen von Medulloblastomen, den häufigsten bösartigen Hirntumoren bei Kindern. Mit seinen Arbeiten hat er unter anderem wesentlich zu einem besseren Verständnis der verschiedenen molekularen Subgruppen dieser Tumorerkrankung beigetragen. In Düsseldorf ergänzt sein wissenschaftlicher Schwerpunkt passgenau die Forschungsarbeiten am Institut für Neuropathologie (Prof. Guido Reifenberger) und an der Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie (Prof. Arndt Borkhardt), wo sich bereits mehrere Arbeitsgruppen mit der Funktionsweise von kleinen RNAs und RNA-bindenden Proteinen sowie deren Bedeutung für die Krebsentstehung befassen. Er wird die Forschung zu pädiatrischen Hirntumoren am DKTK-Standort Essen/Düsseldorf weiter stärken, zeigt sich Professor Martin Schuler, Sprecher des DKTK-Standortes Essen/Düsseldorf, überzeugt: „Wir freuen uns sehr, einen so renommierten Wissenschaftler wie Herrn Remke bei uns begrüßen zu dürfen. Mit Forschung zu pädiatrischen Hirntumoren wird er unseren DKTK-Standort Essen/Düsseldorf weiter stärken und die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Arbeitsgruppen am DKFZ in Heidelberg und an anderen DKTK-Standorten weiter ausbauen.“

Marc Remke hat in Heidelberg Medizin studiert und im Jahr 2009 mit „summa cum laude“ promoviert. Anschließend arbeitete er als Assistenzarzt und Postdoktorand in der Universitätskinderklinik und im DKFZ in Heidelberg. 2012 ging er als Stipendiat der Dr. Mildred-Scheel-Stiftung zu einem Postdoc-Aufenthalt an das Hospital for Sick Children in Toronto. Für seine Forschungsarbeiten wurde er bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter der Selma-Meyer-Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (2010), der Desitin Jungforscherpreis der Deutschen Gesellschaft für Neuropädiatrie (2010), der Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftler (2012) und der Walther und Christine Richtzenhain Preis (2012).

Das DKTK fördert die Nachwuchsgruppe von Remke mit insgesamt 200.000 Euro/Jahr für zunächst 5 Jahre. Die Wissenschaftler werden moderne Laborräume beziehen, die das Zentrum für Kinderheilkunde in Düsseldorf neu eingerichtet hat. Neben dem DKTK gilt ein besonderer Dank der Medizinischen Fakultät und dem Universitätsklinikum Düsseldorf, die den pünktlichen Beginn der Forschungsarbeiten der DKTK-Nachwuchsgruppe in den neuen Räumlichkeiten ermöglicht haben.

Über das DKFZ

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)

Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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