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Prostatakrebs: Gut informiert entscheiden

Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen Männern mit örtlich begrenztem Prostatakrebs offen? Und welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Vorgehensweisen? Antworten auf diese Fragen gibt der neue Ratgeber „Örtlich begrenzter Prostatakrebs“, den der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums herausgegeben hat. Die Broschüre mit allen wichtigen Informationen zu den verschiedenen Therapiemöglichkeiten kann kostenlos bestellt werden.

Prostatakrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Für das Jahr 2014 erwartet das Robert Koch-Institut über 70.000 Neuerkrankungen – bei drei Viertel der Betroffenen ist der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose noch auf die Prostata begrenzt.

In diesem Fall kann der Patient zwischen verschiedenen Vorgehensweisen wählen. Abhängig von Größe und Aggressivität des Tumors stehen bei einer auf das Organ begrenzten Krebserkrankung in vielen Fällen mehrere Strategien zur Wahl, z.B. die Operation oder die Bestrahlung. In einem frühen Stadium kann der Arzt zunächst raten, abzuwarten und dabei den Tumor regelmäßig zu überwachen. Bei größeren, aber immer noch örtlich begrenzten Tumoren und hohem Risiko können mehrere Therapieverfahren kombiniert werden, beispielsweise unterschiedliche Bestrahlungsmethoden.

„Wir wollen Patienten dabei helfen, die für sie am besten geeignete Behandlung zu finden“, sagt Dr. Susanne Weg-Remers, die Leiterin des Krebsinformationsdienstes. „Dazu haben wir die wesentlichen Vor- und Nachteile der empfohlenen Therapieverfahren in einer Broschüre zusammengestellt. Gerüstet mit diesen Informationen können Patienten zwischen verschiedenen Methoden abwägen und gemeinsam mit den behandelnden Ärzten ihre persönliche Entscheidung treffen.“

Erklärungen der wichtigsten medizinischen Fachbegriffe, Adressen von weiterführenden Informations- und Beratungsangeboten sowie eine Checkliste für die Vorbereitung des Arztgesprächs runden den Ratgeber ab.

Bleiben noch Fragen offen, so stehen die ärztlichen Mitarbeiter des Krebsinformations-dienstes am Telefon (0800-420 30 40, tgl. von 8.00 bis 20.00, kostenfrei) und per E-Mail (krebsinformationsdienst(at)dkfz.de) für persönliche Erklärungen zur Verfügung.

Die Broschüre „Örtlich begrenzter Prostatakrebs“ kann kostenlos über das Sekretariat des Krebsinformationsdienstes bestellt werden:

Krebsinformationsdienst
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
Telefon: 06221/422890
E-Mail: sekretariat-kid(at)dkfz.de

Sie ist auch auf den Internetseiten des Krebsinformationsdienstes als PDF-Dokument abrufbar, unter www.krebsinformationsdienst.de, in der Rubrik “Wegweiser: Unsere Broschüren“ (www.krebsinformationsdienst.de/wegweiser/iblatt/prostatakrebs-lokal.pdf), oder kann mithilfe des Online-Bestellformulars als gedrucktes Exemplar bestellt werden.

Über das DKFZ

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)

Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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