Die unbekannten Wächter. Blutgefäße spielen bei einer Krebserkrankung eine wichtige Rolle: Sie ermöglichen es den Tumoren, zu wachsen und sich im Körper auszubreiten. Eine besondere Funktion übernehmen dabei die Endothelzellen, die das Innere der Blutgefäße auskleiden und am Übergang zwischen Blutstrom und umgebendem Gewebe zahlreiche Prozesse kontrollieren. Wissenschaftler im DKFZ untersuchen, wie sich die Blutgefäßzellen mit ihrer Umgebung austauschen. Das soll unter anderem neue Möglichkeiten eröffnen, den Krebs zu stoppen.
Die Spuren des Tumors. Krebsbehandlungen orientieren sich immer stärker an molekularen Merkmalen des Tumors. Welche das sind, wird meist an einer Gewebeprobe untersucht. Doch auch im Blut hinterlässt ein Tumor Spuren. Und die lassen sich mit noch recht neuen Verfahren entdecken, die unter Liquid Biopsy zusammengefasst werden. Ob sich diese Verfahren möglicherweise einmal zu zentralen Werkzeugen der individualisierten Krebstherapie eignen können, wird derzeit intensiv erforscht.
Der Stammzellwecker. Wenn sie nicht gebraucht werden, befinden sich Blutstammzellen in einer Art Schlafzustand. Dieser bietet ihnen Schutz, denn in einer aktiven Zelle kommt es unweigerlich zu Schäden. Wenn allerdings Nachschub an reifen Blutzellen benötigt wird, braucht es einen Wecker für die Zellen. Forscher im DKFZ untersuchen, welche Signale die Blutstammzellen aus dem Tiefschlaf reißen. Möglicherweise ebnen sie damit auch den Weg, um Leukämien künftig noch besser zu bekämpfen.
Weitere Themen im Heft:
- Interview: „Blutkrebs ist gut behandelbar“
- Krebsinformationsdienst: Wissenswertes zur Blutstammzelltransplantation
- DKTK: Alter Wirkstoff, neuer Nutzen
- CAR-T-Zelltherapie: Den Gegner erkennen
- Der 1. Deutsche Krebsforschungskongress
- Die Nationale Dekade gegen Krebs
- „Miteinander – Füreinander“ – Spenden für die Krebsforschung
Digital und mobil: Die einblick-App für Tablets und Smartphones steht im App-Store von Apple und im Google Play Store zum Download bereit. Mehr Infos unter www.dkfz.de/einblick
Die neue Ausgabe ist zudem unter einblick_01_2019_WEB.pdf als PDF verfügbar.