In ihrer Doktorarbeit entwickelte Theresa Bunse eine therapeutische Impfung gegen Gliome, eine seltene und bislang unheilbare Form von Hirntumoren. Die Impfung zielt auf ein in den Tumorzellen häufig verändertes Protein (IDH1) und bekämpft somit spezifisch den Tumor, ohne gesunden Zellen zu schaden. Im Tierversuch führte die Impfung dazu, dass Krebszellen mit der charakteristischen IDH1-Mutation aufhörten zu wachsen. Theresa Bunse hat ihre Arbeiten bereits in hochrangigen Fachzeitschriften wie „Nature“ publiziert. Ihre Ergebnisse sind nun Grundlage einer klinischen Studie, in der geprüft werden soll, wie wirksam und sicher die Impfung bei Patienten ist. Bei dieser Studie ist Theresa Bunse für das immunologische Monitoring der Patienten mitverantwortlich. Dabei untersucht sie in Blutproben der Patienten, ob das Immunsystem der Patienten tatsächlich mit der Bildung von spezifischen Antikörpern auf die Impfung reagiert. Zudem arbeitet sie weiter an neuen immunologischen und Impfstoff-basierten Therapien für Patienten mit Hirntumoren. „Die Hoffnung, Patienten, die an einem der bösartigsten Hirntumoren überhaupt leiden, durch meine Arbeit eine neue Behandlungsmöglichkeit bieten zu können, ist für mich ein großer Ansporn“, erklärt die Nachwuchswissenschaftlerin.
Mit dem internationalen „Bayer Early Excellence in Science Award“ zeichnet die Bayer-Stiftung jährlich herausragende Nachwuchswissenschaftler aus. Er wird von einer unabhängigen Expertenjury in den drei Kategorien Biologie, Chemie und Medizin vergeben und ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert.