Blutgefäße spielen eine wichtige Rolle im Verlauf von Krebserkrankungen. Einerseits werden sie von Tumoren mit speziellen Botenstoffen angelockt, so dass sie aussprossen und die Tumorzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Andererseits helfen sie dem Krebs dabei, sich auszubreiten: Bösartige Tumorzellen werden von Blut- und Lymphgefäßen durch den Körper getragen. Im Zielgewebe angekommen, treten sie durch die Gefäßwand und siedeln sich als Tochtergeschwülste (Metastasen) im Gewebe an. Den Zellen der Immunabwehr wiederum fällt es schwer, die Blutgefäße von Tumoren zu verlassen, um die Tumorzellen zu bekämpfen. Die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Krebs und Blutgefäßen stehen im Rampenlicht des “einblick“ 02/2008: Gleich drei Beiträge befassen sich mit diesem Thema.
Vitamin D schützt Frauen jenseits der Wechseljahre vermutlich vor Brustkrebs. Das fanden Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums und der Universitätsklinik Hamburg Eppendorf heraus. Ihre Studie an fast dreitausend Frauen ergab einen Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Spiegel im Blut und dem Brustkrebsrisiko der Frauen.
Die Wissenschaftler am Deutschen Krebsforschungszentrum verfügen seit einigen Monaten über einen außergewöhnlich starken Magnetresonanztomografen. Er liefert exzellente Bilder vom Körperinneren und verbessert so die Krebsdiagnostik. Das Gerät ist weltweit das einzige mit dieser hohen magnetischen Feldstärke, das vornehmlich für die Krebsmedizin eingesetzt wird. Im neuen “einblick“ steht, was das neue Gerät kann und wie es funktioniert.
Dr. Martina Pötschke-Langer, Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention, setzt sich beharrlich für den Nichtraucherschutz ein, bietet Hilfe aus der Tabaksucht und macht gegen die Tabaklobby mobil. Für ihre Leistungen erhielt sie im vergangenen Jahr das Bundesverdienstkreuz am Bande. “einblick“ stellt die energische Medizinerin vor: Ihren ungewöhnlichen Werdegang, ihre Erfolge und was sie noch erreichen will.
Weitere Themen im aktuellen Heft:
- Starke Partner im Kampf gegen Krebs: Interview mit Professor John Mendelsohn und Professor Otmar Wiestler (hier auch als Audio-Datei zum Download verfügbar)
- “Ich packe meinen Koffer...“: Wenn Wissenschaftler mit ihrem Labor umziehen
- Biosensor misst Stress in der Zelle: Neues Messsystem erfasst das oxidative Gleichgewicht im Stoffwechsel
- Die richtigen Worte finden: Ärzte trainieren das Gespräch mit Krebspatienten
Im Internet ist die Ausgabe verfügbar unter: www.dkfz.de/de/presse/veroeffentlichungen/einblick/einblick.html
Über das DKFZ
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
- Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
- Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
- Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
- Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
- DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
- Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.