„Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr bereits zum siebten Mal hochmotivierte und talentierte Schülerinnen und Schülern aus den USA herzlich willkommen zu heißen“, betonte Prof. Dr. Andreas Trumpp, Leiter der Abteilung Stammzellen und Krebs im DKFZ und gleichzeitig Geschäftsführer des Stammzellinstituts HI-STEM. „Das Research Experience Scholar Program bietet wissenschaftlichen Nachwuchskräften eine tolle Möglichkeit, internationale Erfahrungen zu sammeln. Dieses Engagement unterstützen wir gerne.“ Einer der amerikanischen Jungwissenschaftler wird in Trumpps Abteilung forschen. Auch der Studiendirektor Sigmut Keller vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden Württemberg, Lena Raditsch von Roche sowie die beiden Schuldirektoren begrüßten die Schüler persönlich.
Am DKFZ erleben die Schüler aus South Carolina die Forschung hautnah. Nach einem Einführungskurs im Schülerlabor des Life-Science Lab des DKFZ werden sie Stammzellen im gesunden und im Krebsgewebe untersuchen, Tiermodelle in der Krebsforschung kennen lernen oder die Biologie von Hirntumoren erforschen. Außerdem besichtigen die 17- bis 18-jährigen den Roche-Standort in Basel. Dort lernen sie biotechnologische Produktionsverfahren kennen und erhalten Einblick in naturwissenschaftlich orientierte Berufsbilder. Während ihrer Zeit in Deutschland wohnen sie bei Gastfamilien. So lernen sie zusätzlich die deutsche Sprache und den deutschen Alltag kennen.
Die teilnehmenden Schüler beider Schulen haben im Vorfeld einen mehrstufigen Auswahlprozess durchlaufen. Kriterien waren unter anderem die Qualität der schulischen Leistungen und ein ausgeprägtes Interesse für Naturwissenschaften. Dieses zu fördern und auszubauen ist das Ziel der Bildungsinitiative „Research Exchange Scholars“, die Roche koordiniert und finanziert. Darüber hinaus trägt das Programm dazu bei, nachhaltige Beziehungen zwischen den Schulen und zwischen Jugendlichen in beiden Ländern aufzubauen. Für Roche steht die Vernetzung zweier wichtiger Biotech-Regionen im Vordergrund. Die Partnerschulen befinden sich in unmittelbarer Nähe zu den Roche-Standorten in Mannheim und Florence, South Carolina.
Bereits zum achten Mal organisieren die beiden Schulen in Kooperation mit dem Generalkonsulat in Frankfurt den Schüleraustausch, der 2009 von der amerikanischen Botschaft in Berlin angeregt wurde. Fast alle bisherigen Teilnehmer haben nach dem Schulabschluss ein naturwissenschaftliches Studium aufgenommen, eine ehemalige Schülerin der Johanna-Wittum-Schule arbeitet inzwischen an der Stanford University. „Diese Ergebnisse freuen uns sehr, denn sie zeigen, dass unser Programm sowohl theoretische als auch praktische Begeisterung für Naturwissenschaften wecken kann“, sagte Dr. Jürgen Braun, Fachberater für Biotechnologie am Regierungspräsidium Karlsruhe und einer der Organisatoren des Austauschprogramms.
Die Governor School of Science and Mathematics ist eine Eliteschule in den USA, die regelmäßig in Rankings unter die besten High Schools gewählt wird. Die Johanna-Wittum-Schule in Pforzheim war 2001 eine der ersten Schulen in Baden-Württemberg, die ein Gymnasium mit biotechnologischem Zweig eingerichtet haben. Schüler, die das Profilfach Biotechnologie wählen, erhalten darin fünf Stunden theoretischen Unterricht pro Woche, zuzüglich einer praktischen Laboreinheit. 2013 wurde die Johanna-Wittum-Schule als „MINT-freundliche Schule“ ausgezeichnet.
Ein Bild zur Pressemitteilung steht im Internet zur Verfügung unter:
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Bildlegende: Herzlich willkommen waren die Teilnehmer des diesjährigen Schüleraustauschs im Deutschen Krebsforschungszentrum.
Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum