Krebs im Alter
Obwohl mit zunehmendem Alter das Krebsrisiko steigt, sind die Teilnehmer von Studien, die zeigen sollen, ob Krebsmedikamente verträglich und wirksam sind, selten älter als 65 Jahre. Weil sich jedoch der Stoffwechsel im Alter verändert, werden Medikamente oft schlechter vertragen. Zusätzlich leiden alte Patienten häufiger an Vorerkrankungen. Das erschwert in vielen Fällen die Suche nach einer geeigneten Therapie. Am DKFZ und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) beschäftigen sich die Wissenschaftler deshalb mit der Frage, wie eine Krebstherapie die besonderen Voraussetzungen bei älteren Patienten berücksichtigen kann.
Gestresste Stammzellen
Bei Bedarf teilen sich die Stammzellen des blutbildenden Systems und versorgen den Körper mit neuen Blutzellen. Besonders gefordert sind sie beispielsweise bei starkem Blutverlust oder wenn der Körper gegen eine Infektion kämpft. Je häufiger die Stammzellen aus ihrem Ruhezustand gerissen werden, desto schneller altern sie. Forscher im DKFZ möchten herausfinden, wie diese Prozesse zur Entstehung von Krebs beitragen. Sie konnten zeigen, dass die gestressten Blutstammzellen im Laufe der Zeit immer mehr Fehler in ihrem Erbgut ansammeln. Steigt aus diesem Grund im Alter das Risiko, an Leukämie zu erkranken?
Das Alter messen
Gibt es Moleküle im menschlichen Körper, die das biologische Alter eines Menschen anzeigen? Wissenschaftler im DKFZ haben nach Markern im Blut und in den Zellen gesucht, die nicht nur eine Aussage über das Alter eines Menschen zulassen, sondern auch über seinen Gesundheitszustand. Sie möchten anhand der Marker herausfinden, wie sich die Lebensumstände eines Menschen auf den Alterungsprozess auswirken und daraus Empfehlungen für eine gesündere Lebensweise ableiten.
Weitere Themen im Heft:
Abteilungsporträt Chaperone und Proteasen – Qualitätskontrolle in der Zelle
Stiftungsprofessur Chromatin-Netzwerke – Förderung für eine personalisierte Krebstherapie
Vom Forscher zum Unternehmer – ein ehemaliger Doktorand des DKFZ im Vorstand eines Biotech-Start-ups
Digital und mobil: Die einblick-App für Tablets und Smartphones steht im App-Store von Apple und im Google Play Store zum Download bereit. Mehr Infos unter www.dkfz.de/einblick
Die neue Ausgabe ist zudem unter einblick_2_2017_WEB.pdf als PDF verfügbar.
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