Wissenswertes zu Hirntumoren
Sind Hirntumoren häufig? Und sind sie in allen Fällen lebensbedrohlich? Zahlen und Fakten zu Krebserkrankungen des Gehirns.
Hirntumoren sind vergleichsweise selten.
Rund zwei Prozent aller Krebserkrankungen betreffen das zentrale Nervensystem (ZNS). Von diesen Tumoren treten etwa 95 Prozent im Gehirn auf.
Männer tragen ein höheres Risiko, an einem Hirntumor zu erkranken.
Krebserkrankungen des ZNS traten im Jahr 2014 bei 3900 Männern und 3160 Frauen auf. im Schnitt erkranken Männer vier Jahre früher als Frauen. Von einigen Tumoren, wie etwa den Meningeomen, sind jedoch Frauen häufiger betroffen.
Hirntumoren zählen bei Kindern zu den häufigsten Krebserkrankungen.
Knapp ein Viertel der etwa 2000 Krebsneuerkrankungen bei Kindern und Heranwachsenden unter 18 Jahren entfällt auf Tumoren des zentralen Nervensystems. Nach Blut- und Lymphdrüsenkrebs sind Hirntumoren bei Kindern die zweithäufigste Krebserkrankung.
Die bösartigsten Hirntumoren sind nicht heilbar.
Glioblastome, die häufigsten bösartigen Hirntumoren, sind aufgrund ihres diffusen Wachstums außerordentlich schlecht zu operieren. Nach der Operation kehren sie meist rasch wieder. Sie sind zudem extrem resistent gegen Strahlen- und Chemotherapie.
Hirnmetastasen zählen nicht zu den primären Hirntumoren.
Bei Hirnmetastasen handelt es sich um Absiedlungen von Tumoren anderer Organe. Bis zu 50 Prozent der Patienten mit Lungen-, Brust- oder schwarzem Hautkrebs entwickeln Hirnmetastasen.
Für Hirntumoren gibt es keine bekannten Risikofaktoren.
Es ist kaum möglich, Hirntumoren vorzubeugen. Therapeutische Kopfbestrahlungen, insbesondere im Kindesalter, können das Erkrankungsrisiko leicht erhöhen. In seltenen Fällen spielen auch erbliche Faktoren eine Rolle.
Hirntumoren kommen in jedem Alter vor.
Tumoren des zentralen Nervensystems kommen sowohl bei Erwachsenen als auch schon bei Kindern vor. Die Erkrankungsrate ist jedoch bei älteren Menschen deutlich höher als bei Kindern und Jugendlichen.
Hirntumoren gehen meist nicht von den Nervenzellen selbst aus.
Bösartige Hirntumoren gehen häufig aus primitiven Vorläuferzellen des Gehirns hervor. Diese weisen Ähnlichkeit zu den sogenannten Gliazellen auf, die unter anderem eine Stützfunktion übernehmen. Auch aus Zellen der Nervenscheiden und Hirnhäute können Tumoren entstehen.
Eine Früherkennung für Hirntumoren gibt es nicht.
Die meisten Patienten erfahren von ihrer Erkrankung, nachdem sie wegen auffallender Symptome entsprechende Untersuchungen durchlaufen haben. Eher selten wird die Diagnose bei einer Untersuchung aus anderem Anlass – etwa infolge eines Unfalls – gestellt.
Mehr als die Hälfte der Hirntumoren ist gutartig.
Bei einer Vielzahl von Hirntumoren handelt es sich um gutartige Meningeome, die aus Zellen der weichen Hirnhaut hervorgehen. Eine vollständige Operation entspricht bei diesen Tumoren meist einer Heilung.