Cookie Hinweis

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen .

Essentiell

Diese Cookies sind für die Funktionalität unserer Website erforderlich und können nicht deaktiviert werden.

Name Webedition CMS
Zweck Dieses Cookie wird vom CMS (Content Management System) Webedition für die unverwechselbare Identifizierung eines Anwenders gesetzt. Es bietet dem Anwender bessere Bedienerführung, z.B. Speicherung von Sucheinstellungen oder Formulardaten. Typischerweise wird dieses Cookie beim Schließen des Browsers gelöscht.
Name econda
Zweck Session-Cookie für die Webanalyse Software econda. Diese läuft im Modus „Anonymisiertes Messen“.
Statistik

Diese Cookies helfen uns zu verstehen, wie Besucher mit unserer Webseite interagieren, indem Informationen anonym gesammelt und analysiert werden. Je nach Tool werden ein oder mehrere Cookies des Anbieters gesetzt.

Name econda
Zweck Measure with Visitor Cookie emos_jcvid
Externe Medien

Inhalte von externen Medienplattformen werden standardmäßig blockiert. Wenn Cookies von externen Medien akzeptiert werden, bedarf der Zugriff auf diese Inhalte keiner manuellen Zustimmung mehr.

Name YouTube
Zweck Zeige YouTube Inhalte
Name Twitter
Zweck Twitter Feeds aktivieren

Darmkrebs bei jungen Erwachsenen vorbeugen

Nr. 38 | 27.06.2022 | von EM

Darmkrebs tritt immer häufiger auch bei jüngeren Menschen auf. Ein von Wissenschaftlern des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) koordinierter interdisziplinärer Forschungsverbund will nun nach Faktoren suchen, die die Erkrankung im jungen Alter begünstigen, und Möglichkeiten der personalisierten Prävention identifizieren. Im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Vorhaben mit insgesamt 2,44 Mio. Euro für zunächst 4 Jahre.

© Adobe Stock

Darmkrebs galt lange als typische Alterskrankheit. Erst ab dem 50. Lebensjahr steigen die Erkrankungsraten spürbar an. Doch etwa seit der Jahrtausendwende beobachten Wissenschaftler in vielen Ländern einen beunruhigenden Trend: Die Zahl der Darmkrebsneuerkrankungen bei jüngeren Erwachsenen nimmt kontinuierlich zu. Besonders ausgeprägt fällt der Anstieg bei den 20 bis 29-Jährigen aus mit einer jährlichen Steigerungsrate von fast acht Prozent. Die Wissenschaftler sorgen sich vor allem, dass ein bereits in jüngeren Jahren erhöhtes Darmkrebsrisiko das Erkrankungsrisiko in den späteren Lebensjahren noch weiter in die Höhe treibt.

„Verschiedene Lebensstilfaktoren werden zwar als Ursache diskutiert, doch tatsächlich liegen die Gründe für diesen Anstieg weitestgehend im Dunkeln", sagt Hermann Brenner, Epidemiologe am Deutschen Krebsforschungszentrum. „Wir müssen dringend herausfinden, welche Faktoren die Erkrankung in den jüngeren Generationen begünstigen – und wie man diese Erkrankungen weitestmöglich verhüten kann."

Mit dem Ziel, diese Fragen zu klären, tritt der interdisziplinäre Forschungsverbund „PEARL" an, der nun vom BMBF als Projekt der Nationalen Dekade gegen Krebs mit 2,44 Millionen Euro über zunächst vier Jahre und bis maximal acht Jahre gefördert wird. „Wir freuen uns, dass Forschung für eine verbesserte Krebsprävention im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs einen so hohen Stellenwert hat und mit erheblichen Summen unterstützt wird. Das wird dem großen Potenzial der Präventionsforschung gerecht, die erheblich dazu beitragen kann, die Krebsraten in Zukunft spürbar zu senken", sagt Michael Baumann, Vorstandvorsitzender des DKFZ.

Leitender Wissenschaftler des PEARL-Verbunds ist Hermann Brenner. Die beteiligten Forscher können auf eine Vielzahl großer Kohortenstudien zur Darmkrebsprävention mit langer Nachbeobachtungszeit zugreifen, die in Brenners Abteilung über die letzten Jahrzehnte aufgebaut wurden. Außerdem können sie die damit verbundenen Daten- und Biobanken nutzen.

„Trotz der steigenden Inzidenzen ist Darmkrebs bei jungen Erwachsenen eine seltene Erkrankung. Nur etwa fünf Prozent aller Fälle treten vor dem 50. Lebensjahr auf", erklärt Brenner. „Daher sind selbst Studien mit etwa 8000 Darmkrebspatienten und 8000 Kontrollen, wie unsere DACHS-Studie, nicht ausreichend, um gezielt Risikofaktoren oder die molekulare Heterogenität von Darmkrebs bei jungen Erwachsenen zu erforschen. Der PEARL-Verbund wird daher mit noch größeren Kohorten wie etwa der NaKo oder dem Schwedischen Familien-Krebsregister kooperieren und in Zusammenarbeit mit deutschen Darmkrebszentren eine neue, weltweit einzigartige Studie ganz speziell zu Darmkrebs bei jungen Erwachsenen durchführen.

„Bei Darmkrebs gibt es eine Vielzahl an molekularen Subtypen, die auf unterschiedliche Entstehungsweisen hinweisen. Wir vermuten, dass bei den Erkrankungen im jüngeren Alter bevorzugt bestimmte dieser Subtypen eine Rolle spielen", sagt Michael Hoffmeister vom DKFZ, ebenfalls leitender Wissenschaftler im PEARL-Verbund. Mit einem Teilprojekt des Vorhabens wollen er und seine Kooperationspartner mit einer Kombination neuer molekularpathologischer Methoden und Ansätzen der künstlichen Intelligenz die Tumoren möglichst genau klassifizieren.

„Am Ende ist unser Ziel, Möglichkeiten der personalisierten Prävention zu identifizieren und damit zu verhindern, dass Menschen im jungen Alter mit der furchtbaren Diagnose Darmkrebs konfrontiert werden", bringt Hermann Brenner die Intentionen des Forschungsverbunds auf den Punkt.

Am PEARL-Forschungsverbund sind außerdem Forscher der Universitäten Heidelberg, Mainz, Köln, Bonn und Aachen beteiligt.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Archiv Pressemitteilungen

Durchsuchen Sie unser Pressemitteilungsarchiv nach einem bestimmten Thema oder Jahr für Jahr.

RSS-Feed auf www.dkfz.de

Sie können unseren RSS-Feed ganz einfach abonnieren - unkompliziert und kostenlos.

RSS-Feed
nach oben
powered by webEdition CMS