Cookie Hinweis

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen .

Essentiell

Diese Cookies sind für die Funktionalität unserer Website erforderlich und können nicht deaktiviert werden.

Name Webedition CMS
Zweck Dieses Cookie wird vom CMS (Content Management System) Webedition für die unverwechselbare Identifizierung eines Anwenders gesetzt. Es bietet dem Anwender bessere Bedienerführung, z.B. Speicherung von Sucheinstellungen oder Formulardaten. Typischerweise wird dieses Cookie beim Schließen des Browsers gelöscht.
Name econda
Zweck Session-Cookie für die Webanalyse Software econda. Diese läuft im Modus „Anonymisiertes Messen“.
Statistik

Diese Cookies helfen uns zu verstehen, wie Besucher mit unserer Webseite interagieren, indem Informationen anonym gesammelt und analysiert werden. Je nach Tool werden ein oder mehrere Cookies des Anbieters gesetzt.

Name econda
Zweck Measure with Visitor Cookie emos_jcvid
Externe Medien

Inhalte von externen Medienplattformen werden standardmäßig blockiert. Wenn Cookies von externen Medien akzeptiert werden, bedarf der Zugriff auf diese Inhalte keiner manuellen Zustimmung mehr.

Name YouTube
Zweck Zeige YouTube Inhalte
Name Twitter
Zweck Twitter Feeds aktivieren

Lücken im Kurzzeitgedächtnis können frühe Vorboten einer Demenz sein

Nr. 35 | 14.06.2022 | von EM

Bei Problemen mit dem Kurzzeitgedächtnis im mittleren Lebensalter könnte es sich um frühe Vorboten einer späteren Demenz handeln. Das fanden Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), der Universität Heidelberg sowie dem Krebsregister des Saarlands heraus. Die Forscher haben untersucht, ob Personen ab einem Alter von 50 Jahren, die über Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitgedächtnis berichteten, später häufiger an Demenz erkranken.

© Adobe Stock

Für ältere Menschen gilt als belegt, dass das subjektiv wahrgenommene Nachlassen des Kurz- und Langzeitgedächtnisses (Subjectiv cognitive decline; SCD) einen Risikofaktor für Demenzerkrankungen darstellt. Forscher unter der Leitung des Epidemiologen Hermann Brenner vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg sind der Frage auf den Grund gegangen, ob dies auch für Jüngere zutrifft.

Mithilfe statistischer Verfahren untersuchten sie in der Altersgruppe der Über-50-Jährigen den Zusammenhang zwischen SCD und dem Risiko, innerhalb von 17 Jahren eine Demenz zu entwickeln. Für ihre Analysen nutzten sie Daten von insgesamt 6.190 Teilnehmern, die zwischen 2000 und 2002 im Alter von 50 bis 75 Jahren in die Kohortenstudie ESTHER* eingeschlossen worden waren. Dabei hatten die Teilnehmer mit Hilfe eines Fragebogens Angaben zu den subjektiv wahrgenommenen Fähigkeiten des Kurz- und des Langzeitgedächtnisses gemacht.

Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Studienteilnehmer, die Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis angaben, gegenüber dem Rest der Gruppe ein bis zu doppelt so hohes Risiko hatten, später eine Demenz zu entwickeln. Am deutlichsten war der Zusammenhang für die so genannte vaskuläre Demenz. Diese zweithäufigste Demenzform entsteht aufgrund von Durchblutungsstörungen im Gehirn und tritt meist als Folge kleinerer Schlaganfälle auf. Auch für den bekannten Morbus Alzheimer, die häufigste Form der Demenz, konnten die Wissenschaftler in den ersten Jahren nach der Untersuchung eine Assoziation mit den Merkschwierigkeiten erkennen.

"Subjektiv wahrgenommene Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis können schon bei Menschen ab einem Alter von 50 Jahren auf ein erhöhtes Risiko einer Demenz hinweisen - und das bereits viele Jahre vor der Diagnosestellung", fasst Brenner die Ergebnisse zusammen. "Unsere Beobachtungen unterstreichen die Bedeutung frühzeitiger präventiver Maßnahmen zur Vermeidung von Gefäßerkrankungen, die zumindest für einen Teil der Demenzerkrankungen mit verantwortlich sind."

Bei Probanden, bei denen zusätzlich zu den Kurzzeitgedächtnisstörungen bereits eine Depression aufgetreten war, lag das Risiko einer Demenzdiagnose im höheren Alter noch höher. "Depression und SCD sind unabhängig voneinander mit Demenz assoziiert. Treten beide Faktoren zusammen auf, erhöht sich das Risiko der Betroffenen, später an einer Demenz zu erkranken, noch einmal deutlich", so Brenner. "Gerade für diese Personen wären deshalb frühzeitige präventive Maßnahmen besonders wichtig."

Anderes als mit den subjektiv wahrgenommenen Störungen im Kurzzeitgedächtnis verhielt es sich in der Studie mit Problemen des Langzeitgedächtnisses. Hier stellten die Wissenschaftler keinen Zusammenhang mit Demenzerkrankungen fest.

* ESTHER: Epidemiologische Studie zu Chancen der Verhütung, Früherkennung und optimierten Therapie chronischer Erkrankungen in der älteren Bevölkerung. Die ESTHER-Studie wird seit dem Jahr 2000 vom DKFZ in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Krebsregister durchgeführt und von Hermann Brenner (DKFZ) geleitet.

Tobias Möllers, Hannah Stocker, Laura Perna, Dan Rujescu, Bernd Holleczek, Ben Schöttker, Hermann Brenner
Subjective short-term memory difficulties at ages 50-75 predict dementia risk in a community-based cohort followed over 17 years.
Age and Aging 2022, https://doi.org/10.1093/ageing/afac113

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Archiv Pressemitteilungen

Durchsuchen Sie unser Pressemitteilungsarchiv nach einem bestimmten Thema oder Jahr für Jahr.

RSS-Feed auf www.dkfz.de

Sie können unseren RSS-Feed ganz einfach abonnieren - unkompliziert und kostenlos.

RSS-Feed
nach oben
powered by webEdition CMS