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DKFZ und EMBL intensivieren Zusammenarbeit

Nr. 02a | 20.01.2021 | von Koh

Die Entwicklung neuer Strategien zur Verarbeitung und Analyse lebenswissenschaftlicher Daten, die Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Bildgebung, die Suche nach neuen Wirkstoffen für Medikamente: Diese Aufgaben wollen das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) in Zukunft gemeinsam angehen. Die beiden Forschungseinrichtungen, die in ihren Fachgebieten zur internationalen Spitze zählen, haben nun eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um ihre Zusammenarbeit zu intensivieren.

© EMBL

Die Forschungsspektren der beiden in Heidelberg ansässigen Institutionen greifen eng ineinander: Das EMBL deckt auf höchstem wissenschaftlichen Niveau weite Bereiche der Molekularbiologie ab und erforscht viele grundlegende Prozesse des Lebens. Die Expertise der international renommierten DKFZ-Forscherinnen und Forscher erstreckt sich von der stark molekularbiologisch geprägten Krebs-Grundlagenforschung über alle Schritte der Translation bis hin zu frühen klinischen Studien. „Unsere Forschungsinteressen stimmen in so vielen Bereichen überein und genau deshalb wollen wir in Zukunft unsere wissenschaftlichen Stärken bündeln", sagt Edith Heard, Generaldirektorin des EMBL. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des DKFZ, ergänzt: „Wir wollen den Austausch von Forschungsdaten erleichtern, Technologieplattformen gemeinsam nutzen und talentierten Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit bieten, an beiden Häusern zu forschen."

Auf einigen Gebieten arbeiten EMBL und DKFZ bereits seit längerem erfolgreich zusammen, etwa in der Chemischen Biologie zur Entwicklung neuer Wirkstoffe oder bei der Auswertung von Daten der Tumorgenom-Sequenzierung. Diese Kooperation soll nun erheblich ausgeweitet und intensiviert werden. Weitere gemeinsame Forschungsinteressen bestehen insbesondere im Bereich Entwicklung neuer KI-Anwendungen für Medizin und Lebenswissenschaften. Auch die Weiterentwicklung innovativer Techniken der wissenschaftlichen Bildgebung sowie molekulare Einzelzell-Analysen, die die Evolution von Krebstumoren darstellen können, sollen in Zukunft gemeinsam vorangebracht werden.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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